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Max Volkert Martens (rechts) spielt den Maler Max Ludwig Nansen, der von Stefan Rehberg in der Rolle des Dorfpolizisten Jens Ole Jepsen verfolgt wird.
Foto: A. Lode
VonPetra Krauss-Stelzer
Besucher erleben den berühmten Roman von Siegfried Lenz als Bühnenfassung. Wie das Thema heute ankommt
Es geht um eine viel gepriesene, doch bekanntlich auch Unheil erzeugende deutsche Tugend: Gehorsam und Pflichterfüllung, die Verweigerung, Schuld zu erkennen und einzugestehen, denn man habe „ja nur seine Pflicht getan“: Ein Lehrstück deutscher Nachkriegsgeschichte ist der während der Studentenrevolten 1968 erschienene Roman von Siegfried Lenz, ein Lehrstück, das Generationen von Schülern gelesen haben und das 2014, im Todesjahr von Siegfried Lenz, als gleichnamiges Theaterstück auf die Bühne kam.
Lenz selbst hatte das Stück nicht mehr erlebt, die Bühnenfassung jedoch noch autorisiert. In der Stadthalle Neusäß war sie nun zu sehen in einer Produktion der a.gon Theater GmbH München. Das fast 600-seitige Werk von Lenz fasste Stefan Zimmermann für die Bühne zusammen, und der Zuschauer erhält, auch ohne das Original gelesen zu haben, einen bedrückend-beeindruckenden Einblick in das Thema.
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