Ein neuer Verein soll der Wirtschaft helfen
Wie Dinkelscherben für Betriebe attraktiver werden will
Eine zusätzlich Stelle für die Wirtschaft Neues Konzept Dinkelscherben will für Betriebe attraktiver werden von Anna Klein Dinkelscherben Um für Betriebe attraktiver zu werden und die eigene Wirtschaft zu fördern, hat die Marktgemeinde nun ein neues Konzept. Im Ausschuss für Kultur, Soziales und freiwillige Leistungen stellte Artur Guggemos von der Unabhängigen Wählergruppe (UW) dieses vor. Er schlug einen so genannten Wirtschaftsrat vor. Denn viele Firmen seien in der Bevölkerung nur vage bekannt, und wenn sich ein neues Unternehmen ansiedeln will, fehle ein Konzept. Bürgermeister Edgar Kalb (UW) bestätigte, dass regelmäßig Firmen anfragen, die vertröstet werden müssen. In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde durchschnittlich 1,85 Millionen Euro Gewerbesteuer eingenommen. Den Großteil der Gewerbesteuer zahlen Familien- oder Handwerksbetriebe. „Genau die sollten wir unterstützen“, forderte Guggemos. Dafür soll ein eigener Verein ins Leben gerufen werden, der von der Gemeinde finanziell unterstützt wird und das Zusammenspiel von Gewerbetreibenden und Ämtern verbessert. Mitglieder sollen die örtlichen Betriebe sein, von Industrie über Handwerk und Einzelhandel bis hin zum Dienstleistungsgewerbe. Die Gemeinde möchte damit langfristig ihre Gewerbesteuereinnahmen sichern. Die Betriebe würden davon profitieren, dass sie sich besser vernetzen und präsentieren können. Ansprechpartner soll ein fester Angestellter des Vereins sein, der sein Büro im Rathaus hat. Der Mitarbeiter soll als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Gemeinderat fungieren und auch die Pflege einer Homepage und die Kommunikation mit den verschiedenen Ämtern übernehmen. Finanziert wird das Projekt von zwei Seiten: Jedes Vereinsmitglied zahlt einen jährlichen Beitrag. Diese Summe wird dann von der Gemeinde verdoppelt. So kommt der Wirtschaftsrat im ersten Jahr auf einen Etat von rund 15 000 Euro. „Damit kann man auf jeden Fall etwas bewirken“, meinte Guggemos. Dringend notwendig seien beispielsweise Marketing-Maßnahmen für Dinkelscherben als Wirtschaftsstandort, damit sich auch neue Betriebe ansiedeln. Außerdem können von dem Etat Handwerker- und Industrietage, Märkte und Messen auf die Beine gestellt werden. Schon im Herbst steht die geplante Leistungsschau Reischenau an. Daneben können Schulungen finanziert werden. Bürgermeister Kalb lobte das Konzept: „Das spricht mir aus der Seele.“ Doch manche Ratskollegen im Ausschuss standen dem Projekt skeptisch gegenüber. Zweiter Bürgermeister Willibald Gleich (CSU) erinnerte an den Wirtschaftsbeirat, der sich vor einigen Jahren aufgelöst hatte. Außerdem solle der Wirtschaftsrat nicht in Konkurrenz mit dem bestehenden Gewerbeverband stehen. „Es tut uns nicht weh, wenn wir noch warten“ , meinte auch Rochus Stiegler (SPD). Dem widersprachen die Gewerbetreibenden selbst. Einige von ihnen waren zur Ausschusssitzung gekommen und wurden nun zu Wort gebeten. „Um zu warten, haben wir definitiv keine Zeit mehr“, meinte Einzelhändlerin Edit Welz. „Wenn ich mich als Betrieb irgendwo ansiedeln wollte, wäre Dinkelscherben derzeit meine letzte Wahl“, meinte auch Ernst Lutz. Wenn der Verein bereits zur Leistungsschau im Herbst aktiv werden wolle, sei Eile geboten. Letztlich konnte das Gremium doch überzeugt werden und gab 15 000 Euro für das Projekt frei. Dieses „Startgeld“ für den Verein nimmt die Gemeinde aus dem Budget, welches für das 500-jährige Jubiläum vorgesehen ist – denn das wird laut Bürgermeister bei Weitem nicht aufgebraucht. Information: Am Mittwoch, den 16. Juli, findet eine Informationsveranstaltung für Gewerbetreibende statt. Um 19 Uhr wird im Rathaussaal der Wirtschaftsrat vorgestellt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.