Stefan Otto hat „Ois dabei“
Der niederbayerische Kabarettist tritt im Hennhofer Gemeinschaftshaus auf und kommt gut an
Weiß-blau kariertes Hemd, eine Gitarre, ein Keyboard, ein Fuß-Rhythmusgerät und jede Menge gute Laune im Gepäck: So stellt sich Stefan Otto vor ein begeistertes Publikum im Gemeinschaftshaus Hennhofen und beleuchtet den Beziehungsalltag auf seine gewohnt humoristische, musikalische Weise. Das Publikum amüsiert sich, hatte doch der Kabarettist in dem gleichnamigen Programm wirklich „Ois dabei“.
„Griaß di Gott“, sagt der sympathische Künstler gleich zu Beginn. „Erst danach kann man dem anderen alles sagen, auch wenn er gerade vom Friseur gekommen ist.“ Lieder über häusliche Differenzen, auf die er noch mehrmals im Verlauf dieses Abends zu sprechen kommt, sind beim Publikum sehr willkommen. „In der Ehe kommen viele magere Jahre, aber auch viele fette Minuten.“ Otto macht sich lustig – ein wenig unter der Gürtellinie zwar, jedoch ohne zu verletzen. Mit niederbayerischem Charme und gesundem Menschenverstand richtet er seine Rundumschläge meist gegen sich selbst. Gewohnt lustig verquert er bekannte Hits: Aus „Schuld war nur der Bossa Nova“ wird „Schuld war nur der Bus vom Hofer“ aus „Amadeus“ wird „Die ham Deos“ Für alle hat er das passende Lied dabei. Mit scharfer Beobachtungsgabe, knackigen, frechen und teils frivolen Sprüchen punktet er auf breiter Ebene. Er stellt fest, dass es bei Al Bano und Romina Power schon längst nicht mehr funktioniere. „Jetzt hat Al Bano, der ja sicher schon weit über 80 ist, in Italien bei ‚Power sucht Frau‘ mitgemacht. Bei uns heißt es natürlich ,Bauer sucht Frau‘ und in Polen ,Bauer klaut Frau‘“. Zu der Melodie von „Ti amo“ singt er über einen Bierabend mit Erdoğan und Trump. Als dann Merkel kommt, hieß es „Sie a no“, und Otto macht weiter mit „Nix geblieben von unserem Frieden“.
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