
Mit Büchern und Krapfen zum neuen Auto
Zwei Spendenaktion sollen Grundstein der Finanzierung sein. Auch die Täfertinger Flüchtlinge werden inzwischen versorgt
Sabine Zimmermann freut sich: die Erste Vorsitzende des Vereins „Neusässer Tafel“ darf auf den Erlös von zwei Spendenaktionen hoffen, die im laufenden Herbst geplant sind. Und die Spenden werden in der Tat auch dringlichst erwartet, denn aktuell muss ein neues Auto für die Tafel finanziert werden.
Hintergrund: Der Leasingvertrag für das bisherige Auto, mit dem wöchentlich die meist in Supermärkten aussortierten Produkte für Bedürftige eingesammelt werden, läuft aus. Bis Ende November muss die Finanzierung für das neue Auto stehen. „Für uns ist das ein echter Kraftakt“, schildert die Ottmars-hauserin die Situation. Auch ein neues Regal sowie Kühlboxen für frische Produkte müssen angeschafft werden.
Aus diesem Grund wird es im Neusässer Damenfitness-Studio Amica vom 10. Oktober bis 11. No-vember einen Bücherflohmarkt geben. Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen, ausrangierte Bücher zum Verkauf zu spenden oder beim Bücherflohmarkt neue zu erwerben, das Stück für einen Euro.
Auch der Neusässer Lions Club International sieht seinen Erlös aus dem 1. Neusässer Krapfen-Schmaus für die aktuell zu leistenden Anschaffungen der Tafel vor. Zu die-sem Zweck verkauft er ansässigen Firmen Krapfenpakete für den Faschingsstart am 11.11., die diese ihren Mitarbeitern spendieren. Mit den Erlösen aus beiden Aktionen hofft die Tafel-Vorsitzende, die Finanzierung der am dringendsten benötigten Anschaffungen stemmen zu können.
Von den rund 175 bei der Neusässer Tafel registrierten Bürgern kommen etwa 60 pro Woche zur Ausgabestelle in das Notburga-Heim. „Aktuell wurden von der Stadt noch die Täfertinger Flüchtlinge zur Tafel eingeladen, damit sie bei uns kostengünstig einkaufen können“, erläutert Zimmermann, selbst vierfache Mutter. Mehr Flüchtlinge könne die Tafel derzeit nicht verkraften, wobei sie sich si-cher ist, dass man noch mehr aussortierte Produkte einsammeln könnte. „Aber wir bräuchten dann zu unseren bisherigen 50 Freiwilligen wohl nochmals etwa 40, um weitere Einsammel- und Verkaufstage durchzuführen.“ Allerdings möchte sie den nächsten Kochkurs für die Kunden der Tafel, bei dem es neben Ernährungsbewusstsein und Produktkenntnissen auch um das Gemeinschaftserlebnis geht, auch für Flüchtlinge öffnen. „Auch so findet ein Stück Integration statt“, ist sie sich sicher. (anfa)
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