Fußballer des SV Thierhaupten hat es aus Kabul herausgeschafft
Plus Nach einem Familienbesuch saß ein junger Afghane, der beim SV Thierhaupten Fußball spielt, in Kabul fest. Jetzt ist er in Sicherheit.
Eine Woche lang machte er sich jeden Tag auf den gefährlichen Weg zum Kabuler Flughafen. Ohne Erfolg. Am Sonntag hat es der 19-jährige, der beim SV Thierhaupten Fußball spielt, dann endlich ins Innere des Flughafens geschafft. Ein paar Stunden später sitzt er in einer Maschine nach Katar. Diese freudige Nachricht überbrachte unserer Redaktion ein Bekannter des 19-Jährigen aus Augsburg. In den Tagen vor der Ausreise musst der junge Mann aber einiges durchmachen.
Im Juli, als das Land noch als einigermaßen sicher galt, wollte er in Afghanistan eigentlich nur seine Familie besuchen. Dann kamen die Taliban. Was er unserer Redaktion am Telefon erzählt, während er noch in Kabul fest- sitzt, ist erschütternd: "Jede Minute kann man erschossen werden." Die meiste Zeit hat er sich mit seiner Familie in einer Wohnung in Kabul aufgehalten. Nach draußen ist er nur gegangen, um zum Flughafen zu fahren.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Es ist in der Tat fraglich wieso abgelehnte Asylbewerber nicht nach Afghanistan abgeschoben werden konnten, obwohl dort andere Leute lustig Familienurlaub machen und jetzt mit einem riesigen Aufwand und unter Einsatz anderer (!) Menschenleben herausgeflogen werden müssen. Mein Verständnis hält sich da etwas in Grenzen, zumal auch keine Rechnungsstellung erfolgen wird.
Das Verständnis für andere Menschen für Ihre Sorgen scheint wohl arg in den Hintergrund zu rutschen. Zynisch genug von einem lustigen Familienurlaub zu sprechen, denn jeder junge Mensch hatte verständlicherweise genug Gründe auch mal seine Familie zu besuchen. Da ist nichts verwerfliches zu sehen, sondern ganz verständlich, außer man gönnt Migranten so gut wie nichts. Was hindert Sie daran, ganz normale menschliche Bedürfnisse zu verstehen.
Im Übrigen wurde vom Innenministerium stets angegeben, dass es sicher wäre in Afghanistan und deswegen wurden viele Asylbewerber zurückgebracht nach Afghanistan. Die Doppelmoral kennt wohl keine Grenzen, denn gerettet wurde der 19 jährige von den Amerikanern.
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Kreis-Augsburg-Kabul-Fussballer-aus-der-Region-sitzt-in-Kabul-fest-Jede-Minute-kann-man-erschossen-werden-id60373736.html
>> Im Juli wollte er in Afghanistan eigentlich nur seine Familie besuchen. <<
Er beweist mit seinem Urlaub, dass Abschiebungen von Straftätern nach Afghanistan absolut vertretbar waren.
Terroranschläge gibt es auch in Europa - das kann kein Grund sein; wir werden davor auch nicht kompromisslos geschützt.
"Terroranschläge gibt es auch in Europa - das kann kein Grund sein; wir werden davor auch nicht kompromisslos geschützt."
Wollen Sie nun damit sagen, dass es in Europa so gefährlich ist wie in Afghanistan oder werden grundsätzlich die Augen mit einer dunkelbraunen Brille bedeckt wenn es um Migranten geht. Im Übrigen gehört Afghanistan zu den unsichersten Ländern, wie auch die Veröffentlichung durch Statista Research Department zeigt.
Im Jahr 2021 wurden bis zum 30. Juni in Afghanistan 1.659 getötete zivile Opfer in Folge von Kampfhandlungen erfasst.
Quelle: Statista Research Department
"Er beweist mit seinem Urlaub, dass Abschiebungen von Straftätern nach Afghanistan absolut vertretbar waren."
Wie krass und wirklichkeitsfremd ist das denn?
Der 19 jährige beweist mit seiner Reise Mut und ein ganz natürliches Verlangen seine Familie nach vielen Jahren wieder zu sehen bevor es nicht mehr möglich ist. Übrigens sind Abschiebungen in ein unsicheres Land nicht erlaubt.
Anstatt Abschiebungen durchzuführen wären es dringend notwendig gewesen Ortskräfte auf dem schnellsten Weg zurück zu holen. Die Angst vor ein paar Wahlstimmen hat letztlich dazu geführt, dass Deutschland trotz aller Versprechungen nur einen Teil der Ortskräfte zurück holt. Ein Wortbruch der vermutlich gravierende Folgen nach sich zieht.
Entscheidend ist die Überlegung, wo Urlaub gemacht wird, dorthin können auch Straftäter abgeschoben werden.
Der Schutz von zugewanderten Straftätern sollte m.E. nicht über dem Schutz der Bevölkerung stehen; der Schutz von zugewanderten Straftätern darf nicht den Ruf redlicher Flüchtlinge schaden.
Mit diesem unterschiedlichen Ansatz müssen Sie halt klarkommen Herr M.
Und natürlich ist es in einem Land gefährlicher, in dem eine religiös geprägte Bevölkerungsmehrheit eine radikale islamistische Gruppe toleriert und das Land kampflos übergibt. Das kann man natürlich statistisch erfassen, sich darüber betroffen zeigen und über die Ursachen schweigen...
"Mit diesem unterschiedlichen Ansatz müssen Sie halt klarkommen Herr M."
Lieber Peter P., das ist offensichtlich nicht mein Problem sondern Ihr Problem. Nachweisliche Tatsachen zur Kenntnis nehmen und sich nicht an subjektive Meinungen klammern, scheint die bessere Lösung zu sein.
Mit dieser Frage stehen Sie nicht allein da.
Erklär mir mal jemand wie kann es sein das wenn ich aus meinem Heimatland fliehe weil mein Leben nicht mehr sicher ist, das ich dann wenn ich in Deutschland Asyl und Bleiberecht erhalten habe in meine ach so gefährliche Heimat in Urlaub fliege.
Noch dazu wenn doch seit Wochen ab zu sehen war das die Taliban das Land übernehmen.
Ich kapiere es nicht.
Vor 7 Jahren war es Migration; aktuell war es Flucht.
Das will man in Deutschland vielfach nicht unterscheiden.
Es wird halt schwierig, in einer solchen Situation einen US-Soldaten von dieser Geschichte zu überzeugen.
Letztendlich bestätigen aber diese Reisen in das Heimatland die Einschätzungen der westlichen Geheimdienste, dass man die Situation in Afghanistan teilweise nicht kurzfristig bedrohlich empfunden hat. Und der "Fußballer" war ja bei weitem kein Einzelfall.
Ein klares Versagen der Politik in Deutschland kann damit weitgehend ausgeschlossen werden!