„Unsere Tram ist die Bahn“
Was der Neusässer Bürgermeister Richard Greiner vom Vorschlag einer Straßenbahn durch die Stadt hält
Die Stadtwerke haben den Ball ins Spiel gebracht: Ihr Vorschlag für eine Verlängerung der Straßenbahnlinie 2 oder 5 nach Neusäß liegt vor. Die Stadt Neusäß solle dafür eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, sagte Stadtwerke-Chef Walter Casazza. Doch der Neusässer Bürgermeister Richard Greiner tritt auf die Bremse. Seiner Meinung nach macht eine quer durch die Stadt laufende Tram keinen Sinn. Hauptargument: Neusäß habe eine schnelle Zugverbindung nach Augsburg. Da könne eine Straßenbahn zeitlich nicht mithalten. „Unsere Tram ist die Bahn“, bringt es Greiner auf den Punkt.
Vor allem eine Verlängerung der Linie 2, die in der Hauptstraße von Neusäß im Verkehr „mitschwimmen“ müsste, kann sich der Bürgermeister nicht vorstellen. In Neusäß sei die Situation nicht mit Königsbrunn vergleichbar, sagt Greiner. In Königsbrunn könne durchgängig eine eigene Trasse für die Straßenbahn gebaut werden und es gebe auch keinen Bahnhof. Greiner hält eine Verlängerung der Linie 2 für Berufspendler für unattraktiv. „Wenn man von Neusäß über den Oberhauser Bahnhof, den Senkelbach rauf um den Dom rumfährt, um nach Aufenthalten am Moritzplatz letztlich nach 45 Minuten an den Königsplatz und dann zum Hauptbahnhof zu gelangen, ist dies für viele eben nicht interessant“, so Greiner. So eine Fahrt sei vielleicht etwas fürs Sightseeing, aber nicht für die Neusässer Bürger. Greiner: „Wir sind mit dem Zug in sieben bis acht Minuten am Augsburger Hauptbahnhof.“ Das Busangebot in der Stadt sei außerdem sehr gut, betont der Bürgermeister. Die Linie 500/501 binde von Aystetten aus auch den Ortsteil Ottmarshausen an Neusäß und Augsburg an.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Zitat: "Die Idee der Stadtwerke, am Titania-Bad eine Wendeschleife für die Tram einzurichten, sieht Greiner kritisch. So ein Halt erinnere ihn an die Straßenbahn nach Friedberg, die unterhalb der Stadt stoppt. „Die Leute stehen auf der grünen Wiese.“ Greiner missfällt die Vorstellung, dass Jugendliche in der Nacht in der wenig bewohnten Gegend ankommen und dort auf einen Bus warten..."
Tja, bei aller Wertschätzung, Herr Greiner, aber die selbe Situation gibt es seit vielen Jahren an der Endstation der Linie 2. Und die Linie 5 fährt auch nicht über den von Ihnen aufgezeigten Weg, sondern über die Ackermannstraße. Die Bahnanbindung ist übrigens suboptimal und nur für Bewohner in der Nähe des Bahnhofs interessant. Kein Mensch steigt aus dem Bus um, wenn er dann erst mal bis zu 30 Minuten auf den Zug warten muss. Die Straßenbahn würde alle 5 Minuten fahren, selbst wenn nur jeder zweite Kurs zum Titania fahren würde, gäbe es immer noch alle 10 Minuten eine Verbindung nach Augsburg.