Tapfer und mutig: Das war die Ärztin Ilsabe Gestering
Ilsabe Gestering rettete im Jahre 1940 vielen Behinderten das Leben. Schließlich wurde die junge Frau schließlich selbst Opfer des Nationalsozialismus.
„Es war auch hier“ lautet die Überschrift einer Bildtafel, auf der neben Ursberg auch die Namen Kaufbeuren-Irsee, Egling-Haar bei München und Grafeneck in der Schwäbischen Alb stehen. Was sich dahinter versteckt? Erinnert wird mit diesem Halbsatz an die schrecklichste Zeit des Dominikus-Ringeisen-Werks, die im Mai 1940 begann, im November ihren Höhepunkt erreichte und bis August 1941 für 379 Menschen mit Behinderungen zumeist in der Gaskammer für sie den gewaltsamen Tod bedeutete.
Zu sehen ist diese Bildtafel im neuen NS-Dokumentationszentrum direkt am Münchner Königsplatz auf dem Areal des einstigen „Braunen Hauses“, also in unmittelbarer Nachbarschaft der damaligen Führer- und Verwaltungsgebäude der Nationalsozialisten, in denen Adolf Hitler München zur „Hauptstadt der Bewegung“ ausrief. Sie ist damit Bestandteil der dort bis zum 26. Juni zu sehenden Sonderausstellung „erfasst, verfolgt, vernichtet“, die sich mit dem Thema „Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus“ befasst. Zu danken ist diese Darstellung der damaligen Ereignisse in Ursberg dem ehemaligen Bundesfinanzminister Theo Waigel, der sich der jungen Ärztin Ilsabe Gestering erinnerte, die durch einen Akt des Ungehorsams gegenüber der NS-Aktion T4 des Euthanasiegesetzes der Nazis vielen Bewohnern des Ringeisenwerks das Leben rettete.
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