Warum das Becken noch fehlt
Am Lettenbach geschah vor 14 Jahren ein schreckliches Unglück. Doch auch heute ist der Hochwasserschutz dort nicht komplett. Obwohl die Planung bereits vorliegt
Die Erinnerung bedrückt Siegfried Welty noch immer. Schon 14 Jahre ist es her, dass in seiner direkten Nachbarschaft im Diedorfer Ortsteil Lettenbach zwei Männer bei einem Hochwasser ums Leben kamen. Damals stieg nach Unwettern der eigentlich ganz kleine und harmlose Lettenbach derart schnell an, dass die beiden Männer keine Chance mehr hatten, sich aus der Tiefgarage ihres Mehrfamilienhauses zu retten. In diesen Tagen schaut Welty wieder mehrmals täglich auf den Bach, der hinter seinem Grundstück durch die Wiese fließt. Denn: Von den zwei geplanten Hochwasserrückhaltebecken am Lettenbach ist auch fast eineinhalb Jahrzehnte nach dem Tag, der für die Marktgemeinde zur Katastrophe mit einem weiteren Todesopfer in Anhausen wurde, erst eines gebaut. Nicht, weil die Gemeinde oder die anderen Planungsbehörden seitdem untätig waren. In einer deutschlandweiten Bewertung wird die Hochwasserplanung der Marktgemeinde sogar mit „gut“ bewertet. Sondern weil Genehmigungsverfahren in Deutschland einfach langwierig seien, so Dr. Kurt Nunn, im Wasserwirtschaftsamt Donauwörth für den Landkreis Augsburg zuständig. Das sei auch an jenem Punkt sinnvoll, wenn es darum gehe, alle Beteiligten vom Sinn des Hochwasserschutzes zu überzeugen.
Doch wenn es um Überzeugungsarbeit geht, ist eben auch ein langer Atem gefordert. Als die Pläne für das Hochwasserbecken „Lettenbach II“ im Mai 2014 an den damaligen Bürgermeister Otto Völk übergeben wurden, rechnete der noch damit, dass das Becken zum heutigen Zeitpunkt bereits fast fertig sein könnte. Stattdessen bereitet sich sein Nachfolger im Amt Peter Högg gerade auf einen weiteren Eröterungstermin zwischen den Planungsbehörden und anderen Beteiligten Ende dieses Monats im Landratsamt vor. „Dann wird das Ganze wohl wieder in Gang kommen“, hofft er.
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