Waschen, schneiden, Knast: Zwei Häftlinge sind jetzt Friseure
Plus Eine Lehre im Knast – und das freiwillig: Erstmals haben in der JVA Gablingen zwei Männer eine Friseur-Ausbildung abgeschlossen. Und es gibt weitere Angebote.
Dieser Salon hat keinen Namen. Trotzdem hat er alles, was ein Friseur braucht: Rückwärtswaschbecken, Frisierplätze, Rollstühle, Spiegel, Trocknungsgeräte Scheren, Messer, Kämme und Bürsten. Nutzen können den Salon die Häftlinge der JVA Gablingen – wenn sie zum Beispiel das Handwerk erlernen wollen. Zwei Männer haben jetzt ihre zweijährige Prüfung abgeschlossen. Das ist eine Premiere in Bayerns modernstem Gefängnis: Es war die erste Abschlussprüfung überhaupt in der vierjährige Geschichte der Haftanstalt. Der Obermeister der Friseurinnung Augsburg, Matteo Leggio, ist begeistert: "Die Gefangenen bekommen eine Perspektive. Wenn sie ihre Strafe verbüßt haben, dann können sie sich etwas aufbauen."
Friseur hinter Gittern: Eine Ausbildung mit Hindernissen
Ausgebildet wurden beide Männer, die anonym bleiben wollen, von einer Friseurmeisterin und externen Berufsschullehrern. Eine Ausbildung mit Hindernissen: Die Lehrlinge hatten zum Beispiel kein persönliches Handwerkszeug. Schere, Messer, Kämme und Bürsten wurden für praktische Übungen ausgeteilt und danach wieder eingesammelt. Eine weitere Schwierigkeit: Woher sollten in einem reinen Männergefängnis die weiblichen Frisurenmodelle kommen? Eine Lösung wurde gefunden: Damit die beiden Lehrlinge Damenhaarschnitte üben konnten, stellten sich Mitarbeiterinnen des Vollzugsdienstes freiwillig zur Verfügung.
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