Dass Die Gebühren für das Wasser in Dinkelscherben steigen müssen, ist keine Frage. Die drastische Erhöhung der Grundgebühr sendet aber ein falsches Signal.
Dass die Gebühren für das Trinkwasser in Dinkelscherben steigen müssen, ist keine Frage. Die Kosten für die Chlorung des Trinkwassers und den Ausbau des Netzes sind riesig, das Anpassen der Preise daher unvermeidlich. Dass nun aber die Grundgebühr so drastisch erhöht und die Verbrauchsgebühr sogar leicht gesenkt wurde, ist fragwürdig. Schließlich wird das Wasser dadurch vor allem für Familien und Geringverbraucher teurer. Betriebe, die viel Wasser verbrauchen, zahlen unter dem Strich sogar weniger. Wer Wasser spart und an die Umwelt denkt, wird nicht belohnt. Die Signalwirkung, die der Gemeinderat damit aussendet, ist bedenklich.
Auch wenn ein Großteil der Wasserkosten aus Fixkosten besteht, und der Verbrauch des Einzelnen nicht groß ins Gesamtgewicht fällt, steht dahinter doch mehr. Es geht darum, für den Verbraucher Anreize zu schaffen und umweltfreundliches Verhalten zu belohnen. Wenn der Verbrauchspreis pro Kubikmeter sogar sinkt, fehlen diese Anreize aber. Dabei ist ein verantwortungsvoller Umgang mit der lebenswichtigen Ressource Wasser ist wichtig. Wasserverschwendung ist auch in Dinkelscherben falsch.
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Wasserverschwendung gibt es eigentlich nicht. Das Wasser wird lokal entnommen, genutzt und nach der Klärung im Klärwerk lokal wieder zurück in den Wasserkreislauf gegeben.
Dabei gibt's aber in den letzten Jahrzehnten zunehmend Probleme, weil steigende Verbrauchspreise und Wassersparen sich gegenseitig aufgeschaukelt haben. Wasserwerke überall in Deutschland müssen die Leitungsnetze immer intensiver spülen, das heißt nichts anderes als irgendwo Ventile aufdrehen und das Trinkwasser in den nächsten Graben laufen lassen. Nur so kann verhindert werden, dass es verkeimt, weil es sonst zu lang in den Leitungen steht, weil die Leute zu wenig entnehmen. Die Wasserspartaste spart also kein Wasser, im Gegenteil, erhöht sogar die Fixkosten der Wasserversorger durch den Mehraufwand des Spülens.
Es sind alles Fixkosten, egal wie viel Wasserentnahme stattfindet, das bisschen mehr oder weniger Stromverbrauch der mehr oder weniger laufenden Wasserpumpen fällt nicht ins Gewicht.
Langsam gehen uns auch die Kanalisationen kaputt. Die "Nichtwasser-Bestandteile" sind ja unverändert enthalten, zB aus der Waschmaschine, egal wie sparsam wie mit Wasser umgeht. Also sind Laugen und Fäkalien immer konzentrierter, da durch sparsamen Wasserverbrauch weniger verdünnt als früher. Das verkürzt die Lebensdauer der Kanäle, greift sie an und verursacht Verstopfungen, weil die Wasserbewegungen nicht mehr ausreichen um feste Bestandteile weiter zu spülen, sie lagern sich im Kanal ab und setzen ihn zu.
An allen Ecken entstehen Mehrkosten und Mehraufwand durch die deutsche Besessenheit vom Wassersparen. Und da ist es tatsächlich sinnvoll diese Spirale zu durchbrechen und den Anteil der Fixkosten in den Gebühren zu erhöhen.
Fraglich ist ob das die Leute auch nachvollziehen können. Man sieht ja wie lange dieser Kommentar geworden ist, dabei habe ich die Zusammenhänge nur oberflächlich erklärt.