
Neue Rektorin sorgt für frischen Wind

Michaela Leinweber ist nun Rektorin an der Schule in Westendorf. Sie hat viele neue Ideen und schon einige Veränderungen angepackt
Westendorf Dass sie einmal Lehrerin werden wollte, stand für Michaela Leinweber bereits in der Grundschule fest. Diesen Wunsch hat sich die gebürtige Blindheimerin (Landkreis Dillingen) direkt nach dem Studienabschluss im Jahr 1989 erfüllt. Ihre erste Stelle als Lehrerin fand sie im Landkreis Günzburg. Seit Schuljahresbeginn ist Michaela Leinweber die neue Rektorin der Westendorfer Grundschule. Nur wenige Tage vor Anbruch der Sommerferien erhielt sie die Zusage für die Anstellung. „Ich glaube alle anderen wusste es vor mir“, erinnert sie sich lachend zurück.
Für Leinwerber fiel damit bereits Anfang August der Startschuss zu etwas Neuem und das begann erst einmal anstrengend. Vier Wochen der Sommerferien verbrachte die Mutter zweier Kinder damit, umzuräumen, auszusortieren und Entscheidungen über das neue Raumkonzept zu treffen. Ein neuer Handarbeitsraum soll entstehen, die neue White-Board-Technik ist in die Klassenzimmer eingezogen und auch das Lehrmaterial soll praktischer erreichbar sein. Nun stehe noch der Durchbruch vom Sekretariat zu ihrem neuen Büro aus und Malerarbeiten müssen erledigt werden. „Zudem stand noch der Transport meiner eigenen Schulsachen an - was in Anbetracht der Menge ein halber Umzug war“, beschreibt Michaela Leinwerber die Zeit, in der sie Kisten schleppte und ihr neues Klassenzimmer einrichtete.
Ganz fertig ist die neue Rektorin, die heute mit ihrer Familie in Affaltern lebt, mit ihren Umbauplänen noch nicht. Seitens der Kommunen und des Schulverbands sei sie um eine Prioritätenliste der anstehenden Aufgaben gebeten worden, „die muss ich allerdings noch zu Papier bringen“, erklärt sie und ist dankbar um die große Unterstützung, die sie seitens Bürgermeisterin Iris Harms, Bürgermeister Steffen Richter, Oliver Schneider, dem Vorsitzenden des Schulverbands Westendorf, und dem Hausmeisterehepaar Bösel erfährt. Auch ihre neuen Kolleginnen haben sie herzlich und kollegial empfangen, beschreibt Leinweber ihren Start, der natürlich auch ein Sprung ins Ungewisse war.
Das Besondere an der Westendorfer Schule sei die Schulgröße, denn hier kann sie auch als Rektorin weiterhin selbst unterrichten – und sie kennt ihre 104 Schüler alle beim Namen. In der Praxis kümmert sie sich nicht nur um die begeisterungsfähigen Grundschüler, sondern auch als Betreuungs- und Praktikumslehrerin um den Lehrer-Nachwuchs, denn als studierte Politologin kann sie angehende Lehrerinnen für Heimat- und Sachunterricht während der praktischen Ausbildung begleiten.
In ihrer eigenen Ausbildung bewies sie hingegen Mut und Durchsetzungsstärke. Als sie im Wintersemester 1984/85 mit dem Lehramtsstudium begann, standen die Prognosen auf eine Anstellung schlecht. Viele Kommilitoninnen ließen sich davon abschrecken, doch ihren Kindheitstraum wollte Michaela Leinweber nicht aufgeben und das hat sich ausgezahlt. „Nach dem Studium wurden wir händeringend gesucht“, erinnert sie sich. Nach ihrem Studium und der Zeit als Referendarin an der Grundschule Niederraunau-Ichenhausen (Landkreis Günzburg) blieb sie sieben weitere Jahre dort. Anschließend wechselte sie nach Straßberg bei Bobingen, blieb dort vier Jahre und widmete sich dann vier Jahre ihrer eigenen Familie. Vor neun Jahren stieg sie in der Grundschule in Gablingen wieder ein - und nun ist sie angekommen: Als Rektorin in „ihrer“ Schule in Westendorf.
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