Wofür die reichen Städte rund um Augsburg ihr Geld ausgeben
Plus Strafzinsen fürs Festgeldkonto sind für die reichen Augsburger Nachbarstädte ein Problem. Doch zum Glück sind deren Kommunalpolitiker einfallsreich, was Investitionen anbelangt.
Endlich schuldenfrei: Für die 22000-Einwohner-Stadt Neusäß geht dieser Wunsch bald in Erfüllung. Vom Munde absparen muss sie sich das aber nicht. Sage und schreibe 6150 Euro machen die Verbindlichkeiten der Stadt noch aus, die nun bald die Geschichte sind. Deutlich aufwendiger ist es da, die Sparkonten der Stadt zu leeren, auf denen sich rund 27 Millionen Euro angesammelt haben. Bei den Haushaltsberatungen wollen die Stadträte diese Herausforderung entschlossen angehen. Die Rede ist von einem Investitionsplan in nie da gewesener Höhe. Fast 40 Millionen Euro sollen in den kommenden fünf Jahren in Bildung und Kinderbetreuung gesteckt werden, am Ende könnten die Neusässer sogar wieder Schulden haben.
24 Millionen Euro für das Friedberger Schloss
Schulden hat das schmucke Friedberg, wo einst Herzöge residierten, schon – auf der anderen Seite aber häufte die Stadt im Jahr 2016 ganze 24 Millionen Euro auf dem Girokonto auf, so dass sie beinahe Strafzinsen hätte zahlen müssen. An den sehr ordentlichen Einnahmen aus Grundstücksverkäufen, Steuern und Zuweisungen wollten die Stadträte die Bürger denn auch gern teilhaben lassen. Erste Idee war, jedem Stadtteil ein Budget zur Verfügung zu stellen, mit dem die Bewohner dann mehr oder weniger machen können, was sie wollen. Derart unkontrollierter Großzügigkeit schiebt jedoch das Haushaltsrecht einen Riegel vor. Deshalb fordert die SPD einen Bürgerhaushalt mit einem Etat von 100 000 Euro, für den Friedberger online Vorschläge machen können. Problem dabei: Die Stadt schafft es jetzt schon nicht, die selbst gesetzten Projekte abzuarbeiten. Deshalb wurde die Idee erst einmal verschoben. Immerhin gerdae abgeschlossen ist das Großprojekt Schlosssanierung. Noch liegt die Schlussrechnung nicht vor, doch gehen Experten von fast 24 Millionen Euro aus. Geplant waren 20 Millionen, allerdings hatten die Stadträte noch ein paar Extrawünsche... Der nächste dicke Brocken wirkt dagegen eher prosaisch: Seit Jahrzehnten wird über einen neuen Baubetriebshof diskutiert. Bald soll der Bau losgehen. Die Kosten wurden auf 20 Millionen geschätzt.
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