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Auf Welchen Plattformen Gemeinden im Landkreis Augsburg kommunizieren

Landkreis Augsburg

Whatsappkanal und Videoansprachen: So bewegen sich die Gemeinden in den Sozialen Medien

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    Die Gemeinde Zusmarshausen kommuniziert auf mehreren Kanälen mit den Bürgerinnen und Bürgern.
    Die Gemeinde Zusmarshausen kommuniziert auf mehreren Kanälen mit den Bürgerinnen und Bürgern. Foto: Marcus Merk

    Wenn der Nachrichtenton ringt und das grüne Symbol auf dem Handy erscheint, bedeutet das für die meisten Menschen, dass sie eine Whatsapp-Nachricht von einem Freund oder einem Familienmitglied bekommen haben. Für die Bürgerinnen und Bürger in Nordendorf und in Blankenburg kann das auch heißen, dass sie eine Nachricht der VG Nordendorf zugeschickt bekommen haben. Seit Sommer 2024 ist der Whatsapp-Kanal aktiv und hat mittlerweile ungefähr 3500 Abonnenten. Das ist ein Weg, wie eine Gemeinde in Zeiten zunehmender Digitalisierung ihre Bürgerinnen und Bürger informiert. Im Landkreis gibt es noch mehrere Möglichkeiten. Der Whatsapp-Kanal hat auch schon in einer Krisen-Situation genützt.

    Denn ursprünglich sollte der Kanal gemeinsam mit dem Relaunch der Website im Juli eröffnet werden. Wegen des Hochwassers in der Region, das auch Nordendorf betraf, nutzte die Gemeinde den Whatsapp-Kanal früher. Bürgerinnen und Bürger wurden über die aktuelle Lage in Nordendorf und Blankenburg informiert und Hilfsmöglichkeiten wurden koordiniert. Bürgermeister Tobias Kunz nennt noch weitere Vorteile: „Der Kanal ist eine wunderbare Ergänzung und kurzfristige Möglichkeit Bürgerinnen und Bürger zu informieren, auf Veranstaltungen hinzuweisen und dient somit auch unseren Vereinen und dem Gemeindeleben.“ Er sei auch für die meisten Bürgerinnen und Bürger nutzbar, da ein überwiegender Großteil die App bereits nutze oder jemanden in der Nähe habe, der sie nutzt.

    Der Nordendorfer Whatsappkanal beeindruckt auch Simon Schropp, Votsitzender des bayerischen Gemeindetags und Bürgermeister in Untermeitingen. „Es gibt mehrere Gemeinden die das gut machen, der Whatsappkanal in Nordendorf ist gut, der Instagramkanal in Meitingen und der vom Landratsamt auch“, sagt er. Seine Gemeinde hat eine eigene App und bespielt die Website. „Wir setzen auf Information. Man kann uns vorwerfen, dass das einseitig ist, aber einen Kanal zu bespielen und den Leuten zu antworten, wäre für uns ein zusätzlicher Aufwand.“ Ihm, sagt Schropp, sei wichtig, dass man bei Veranstaltungen in Schulen oder Kirchen vor Ort sei und den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern suche.

    Auch 85-Jährige schauen sich die Videobotschaften des Zusmarshausener Bürgermeisters an

    In Zusmarshausen spricht der Bürgermeister die Bevölkerung direkt an. Bernhard Uhl hält jede Woche eine Ansprache, die die Gemeinde auf dem eigenen Youtube-Kanal hochlädt. Uhl hat einen eigenen Instagramkanal. Das kommt gut an: „Neulich war ich bei einem 85. Geburtstag zu Besuch und dort hat mir die Tochter der 85-Jährigen erzählt, dass sie jede Woche einmal gebeten wird, ihrer Mutter die Ansprache vorzuspielen“, verrät Uhl, dem es auch Spaß macht, vor der Kamera zu stehen. „Mein Bürgermeisteramt ist vielfältig, die Dinge die ich mache, machen mir Spaß. Mir geht es bei den Botschaften aber nicht um mich, sondern darum, die Menschen zu informieren.“

    Die Rückmeldungen seien ausschließlich positiv. „Es wird als gut empfunden, dass wir kurz und knackig darüber informieren, was passiert.“ In der neuesten Videobotschaft seien Windenergie und ein geplanter Hort in Zusmarshausen das Thema. „Wir stellen fest, dass viele Leute sich über Soziale Medien informieren, deshalb gehen wir den Weg mit“, sagt Uhl. Auf dem Youtube-Kanal wird neben den Botschaften des Bürgermeisters auch Historisches über die Gemeinde erzählt.

    An einem Youtube-Kanal hat sich auch der Markt Meitingen probiert. „Kostenaufwand und Nutzen haben sich nicht die Waage gehalten“, sagt Philipp Schmid, der für die digitale Öffentlichkeitsarbeit Meitingens zuständig ist. 2021 hat er gemeinsam mit Kollegen einen Facebook und einen Instagramaccount eingeführt. Beide Kanäle haben ungefähr 1500 Abonnenten, die Inhalte stets ungefähr 600 Aufrufe. „Mit dem Facebook-Kanal erreichen wir die 40-60-Jährigen, auf Instagram Menschen, die um die 20 sind“, erklärt Schmid.

    Das Landkreis Augsburg hat mehrere Accounts

    Auch das Landratsamt ist als Landkreis Augsburg in den sozialen Netzwerken vertreten. Der Landkreis hat neben einem Instagram- und einem YouTube-Kanal auch eine Facebook- und eine LinkedIn-Seite. Auf dem Instagramkanal werden beispielsweise Ausflugsziele gezeigt oder Informationen verbreitet. Das sei während der Hochwasserkatastrophe im vorigen Sommer besonders wichtig gewesen, teilt Pressesprecherin Annemarie Scirtuicchio mit und ergänzt: „Gleichzeitig nutzen wir den Kanal, um junge Menschen aktiv in die Inhalte einzubeziehen.“ Das geschehe durch Jugendinfluencer, also junge Menschen mit viel Reichweite auf ihren Kanälen, die gezielt Menschen in ihren Beiträgen ansprechen, oder durch interaktive Formate wie Challenges, oder Umfragen. Der Facebook-Kanal diene hauptsächlich der Information.

    Auch Landrat Martin Sailer hat eigene Accounts, auf denen er seinen Abonnenten Einblicke in seine Arbeit gibt. Ähnlich wie Bernhard Uhl in Zusmarshausen ist auch manchmal im Fokus von Videos und erklärt Dinge. Sailer gibt auch Ausflugstipps und postet Videos und Fotos von Terminen.

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