
Städte wie Gersthofen, Neusäß oder Königsbrunn ringen mit ihren verstopften Durchgangsstraßen. Versuche, dies zu ändern stoßen auf Widerstand bei den Bürgern.
Die Stadt Gersthofen will ihre Mitte attraktiver machen und zu einem „Grünen Herz umgestalten“. Dazu soll ein gut 100 Meter langer Teilabschnitt der Bahnhofstraße, der wichtigsten Ost-West-Verkehrsachse der Stadt, gesperrt werden. Dazu hat man die Straße bereits zur Ortsstraße abgestuft. Gegen die Sperrung regt sich nun Widerstand. Auch Neusäß kämpft gegen die Verkehrsbelastung der Hauptstraße und strebt eine Abstufung an, um diese umgestalten zu können. Dabei hat die Stadt schon eine Umgehungsstraße seit mehr als 20 Jahren. Unter dem Verkehr in der Ortsdurchfahrt leidet auch die Stadt Königsbrunn. Um ein Abbiegen von der bestehenden Ostumgehung in die Wohngebiete zu erleichtern, wurde dort jüngst sogar eine Ampel installiert.
Sorgt wirklich nur der Durchgangsverkehr für Staus?
Das zeigt: Die Verkehrsbelastung ist immens. Verkehrszählungen in Gersthofen haben allerdings ergeben, dass der Großteil dieses Verkehrs „Ziel- und Quellverkehr“ ist, das heißt, er wird von den Anwohnern selbst verursacht, welche innerorts mit dem Auto Strecken von unter zwei Kilometern zurücklegen. Dies dürfte auf Neusäß und Königsbrunn ebenfalls zutreffen, die ja anders als Gersthofen echte Umgehungsstraßen besitzen. Die Bewohner könnten also selbst zu einer erheblichen Verringerung des Verkehrs beitragen, indem sie auf solche kurzen Autofahrten verzichten, aufs Rad umsteigen oder zu Fuß gehen. Gesünder und umweltfreundlicher wäre es außerdem.
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