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Bilder und Eindrücke vom Töpfermarkt in Oberschönenfeld

Oberschönenfeld

Beim Töpfermarkt sind mehr Händler, aber weniger Kunden

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    Beim Töpfermarkt in Oberschönenfeld machte sich am Samstagnachmittag die große Hitze bemerkbar.
    Beim Töpfermarkt in Oberschönenfeld machte sich am Samstagnachmittag die große Hitze bemerkbar. Foto: Karin Marz

    Die bunten Töpferwaren, die in allen Farben und Formen leuchteten, luden an zwei Tagen nicht nur zu einem Einkaufsbummel ein, sondern trugen dazu bei, dass der Töpfermarkt in Oberschönenfeld zu einem lohnenden Ausflugsziel wurde. Die Besucherinnen und Besucher kamen teils von weit her, und nicht zum ersten Mal. Und was sagen die Händler und Ausstellerinnen zur Atmosphäre in Oberschönenfeld?

    Eine neue Ausstellerin in Oberschönenfeld ist Julia Winterstein.
    Eine neue Ausstellerin in Oberschönenfeld ist Julia Winterstein. Foto: Karin Marz

    Die Besucherinnen und Besucher entdeckten im Museumshof vor allem Gebrauchskeramik und Gartendeko, aber auch Schmuck, Körbe, Lederarbeiten, Kleidung, Seifen, Bürsten, Pflanzen und Lebensmittel. Und für die jüngsten Besucher gab es einen kleinen Stand, an dem sie das Töpfern selbst ausprobieren durften. Viele entspannte und zufriedene Gesichter der Gäste zeigten, dass sie das Ambiente genossen haben und etliche erzählten, dass sie schon seit Jahren immer wieder den Töpfermarkt in Oberschönenfeld besuchen. Unter den Ausstellenden waren in diesem Jahr zwei neue.

    „Jeder hat seinen eigenen Stil.“

    Rebekka Hefele, Töpferin, die in Oberschönenfeld einen Stand hatte

    Julia Winterstein aus Landshut hat ihre eigene Werkstatt Anfang des Jahres eröffnet und eine Ausbildung zur Keramiker absolviert. Erst zum zweiten Mal war sie mit ihrem Stand auf einem Töpfermarkt dabei. „Mir gefällt es hier sehr gut. Die Kunden müssen mich aber erst kennenlernen und ich muss herausfinden, was den Leuten gefällt.“ Sie erzählte, dass sie bereits viele positive Rückmeldungen zu ihren getöpferten Tassen und Schüsseln erhalten hat, die sie mit dezenten Engoben-Farben herstellt. Diese Farben werden aus Ton hergestellt.

    Erstmals nimmt Rebekka Hefele auf dem Töpfermarkt in Oberschönenfeld teil.
    Erstmals nimmt Rebekka Hefele auf dem Töpfermarkt in Oberschönenfeld teil. Foto: Karin Marz

    Neu ist auch Rebekka Hefele, die sich zwar erst im März nach ihrer Ausbildung hauptberuflich selbständig gemacht hat, aber bereits ein wenig Erfahrung im Verkauf auf mehreren Töpfermärkten sammeln konnte. Positiv beurteilte sie die Kollegen, die ihr Tipps geben und sie bereits freundlich aufgenommen haben. Konkurrenzverhalten hat sie bisher nicht erlebt. „Jeder hat seinen eigenen Stil,“ meinte die junge Keramikerin.

    Ein paar Stände weiter verkaufte Ute Andre-Engelhardt keine Gebrauchskeramik, sondern Kunst. Mit der Raku-Technik, einer besonderen Art Ton zu brennen, stellt sie außergewöhnliche Figuren, Tiere, Vasen und afrikanische Objekte her. Bereits im vergangenen Jahr hatte sie am Töpfermarkt in Oberschönenfeld teilgenommen und ihre Unikate im höheren Preissegment kamen gut an. „Meine Kunden sind hauptsächlich Kunstinteressierte.“

    Gabriele Hallek kommt bereits seit vielen Jahren als Ausstellerin auf dem Töpfermarkt nach Oberschönenfeld.
    Gabriele Hallek kommt bereits seit vielen Jahren als Ausstellerin auf dem Töpfermarkt nach Oberschönenfeld. Foto: Karin Marz

    Schon fast „ein alter Hase“ ist Norbert Heinrich aus der Oberpfalz, der jedes Jahr seine Keramik-Produkte in Oberschönenfeld verkauft und dem der Markt sehr gut gefällt. Er erzählt, dass er als Aussteller auf über 30 Märkten jährlich in ganz Deutschland unterwegs ist. Am meisten verkauft er in den östlichen Bundesländern. „Dort sind die Kunden kauffreudiger als in Schwaben.“

    Weniger Nachfrage in Oberschönenfeld: Lag‘s am Wetter?

    Über weniger Nachfrage in Oberschönenfeld berichtet auch Gabriele Hallek, die aus der Region stammt und seit rund zwölf Jahren als Ausstellerin am Kloster teilnimmt. Mit ihren getöpferten Produkten ist sie den ganzen Sommer über auf vielen Märkten in Deutschland und auch in Österreich vertreten. Gerade in Touristengebieten wie im Schwarzwald werde mehr eingekauft, erzählte sie und ergänzt, dass in Österreich ihrer Meinung nach Handarbeit mehr geschätzt wird. „Die Kunden schauen dort nicht so sehr auf den Preis wie in Oberschönenfeld. Vermutlich liegt es aber auch am warmen Wetter, dass weniger Besucher kommen und ich daher weniger verkaufen kann.“

    Seine Handwerkskunst mit Lederwaren zeigt Winfried Hauk.
    Seine Handwerkskunst mit Lederwaren zeigt Winfried Hauk. Foto: Karin Marz

    Eine völlig anderes Angebot hat Winfried Hauk an. Er stellt Lederwaren wie Schulranzen, Gürtel und Rücksäcke her und berichtete, dass etliche Gäste erneut seinen Stand besuchen, nachdem sie vergangenes Jahr bereits bei ihm eingekauft haben. Das Besondere sind seine Schulranzen aus Leder, die laut seinen Angaben wesentlich länger halten als Schulranzen aus Plastik. „Etliche meiner Kunden nehmen ihren Leder-Ranzen aus der Grundschule und lassen sich von mir einen Seitenriemen anfertigen. Damit können sie den Ranzen dann als Tasche weiterhin benutzen.“

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    44 Bilder
    Ein Rundgang in Bildern auf dem Oberschönenfelder Töpfermarkt

    Zufrieden zeigte sich Stephan Lobensteiner, der mit Simon Hanf den Markt organsisiert hatte. „Zu Beginn des Marktes sind zahlreiche Besucher gekommen, aber je heißer es wurde, desto weniger kamen, leider.“

    Die Anzahl der Aussteller und Händlerinnen in Oberschönenfeld ist gestiegen

    Gefreut hat ihn, dass sich die Anzahl der Aussteller im Vergleich zum vergangenen Jahr leicht erhöht hat. „Die Auswirkungen der Coronazeit spüren wir immer noch. Einige Märkte sind seither weggefallen und auch von den Händlern haben einige aufgehört. Töpfermärkte sind aber eine wichtige Einnahmequelle für die Aussteller, damit sie weiterhin davon leben können.“

    Insgesamt waren 50 Händlerinnen und Händler vor Ort. Die Frage, ob er als Organisator besondere Vorkehrungen aufgrund der Sicherheitsauflagen für größere Veranstaltungen treffen musste, konnte er verneinen. Durch die Gebäude der Klosteranlage ist der Markt im Innenhof geschützt.

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