Vier Kinder, sechs Enkel und fünf Urenkelchen hatten sich eingefunden, um Christina Keiß zu herzen und ihr zum 95. Geburtstag zu gratulieren. Es war ein besonderer Tag. Schließlich kommt es nicht häufig vor, dass jemand dieses hohe Geburtstagsjubiläum auf dem Anwesen feiern kann, auf dem er bzw. sie geboren wurde. Als Zweitjüngste von acht Geschwistern hatte sie mit ihrem Mann Mathias, der vor neun Jahren verstorben ist, die elterliche Landwirtschaft übernommen und auf dem Hof vier Kinder großgezogen. „Es war nicht immer so einfach, aber wir haben es geschafft“, sagt die stets positiv denkende Jubilarin an ihrem Ehrentag und fügt hinzu: „Das Glas ist immer halb voll. Das ist viel einfacher.“ Gott sei Dank sei sie gesundheitlich noch fit und könne sich bei eventuellen Problemen immer auf ihre Familie verlassen.
Besuch in doppelter Funktion
Auch Bürgermeister Anton Gleich stattete dem rüstigen Geburtstagskind seinen Besuch ab und gratulierte im Namen der Gemeinde. „Das ist mir ein großes Anliegen“, sagte er. Jubilare besuche er grundsätzlich gerne. Doch bei Christina Keiß komme noch etwas Besonderes hinzu. „Sie ist meine Tante“, freut sich der Bürgermeister. Gleichs Mutter Josefa sei Christina Keiß Schwester gewesen. Die beiden waren sehr eng, berichtet er, und so werde der gute Kontakt natürlich weiter gepflegt. Dennoch fehle der Jubilarin die ältere Schwester. „Wir sind unter der Woche oft gemeinsam zur Heiligen Messe bei Pfarrer Lochbrunner gegangen und haben anschließend miteinander gefrühstückt. Das fehlt mir schon sehr“, bedauert sie. „Aber auch meine Nachbarn kommen oft mal vorbei“, erzählt die Seniorin dennoch strahlend.
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