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Demonstration für Demokratie: Menschenkette in Stadtbergen setzt Zeichen für Menschlichkeit

Stadtbergen

Etwa 100 Leute bilden Menschenkette in Stadtbergen

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    Das Demokratiebündnis Stadtbergen hat in der Straße Am Graben eine Menschenkette auf die Beine gestellt.
    Das Demokratiebündnis Stadtbergen hat in der Straße Am Graben eine Menschenkette auf die Beine gestellt. Foto: Andreas Lode

    Mit einer Menschenkette hat das Demokratiebündnis Stadtbergen am Samstag ein Zeichen für Demokratie und Zusammenhalt gegen rechte Hetze gesetzt. Etwa 100 Menschen waren trotz frostiger Minusgrade zur Mittagszeit ans Stadtberger Rathaus gekommen, um von hier aus eine Menschenkette zu bilden, die über die Straße Am Graben beinahe bis zur evangelischen Friedenskirche reichte.

    Die Teilnehmer machten unter anderem mit bunten Plakaten auf ihre Forderungen aufmerksam. „Menschenrechte statt rechte Menschen“ war auf einem der Schilder zu lesen. Eine Demonstrantin aus Stadtbergen erklärte, der Erhalt der Demokratie sei ihr sehr wichtig und sie sei froh, dass sie heute hier vor Ort etwas tun könne. Auch die SPD-Landtagsabgeordnete Simone Strohmayr war Teil der Menschenkette. Sie freute sich, dass man in Stadtbergen zumindest ein kleines Zeichen setze. Und Julia Hoffmann, die diese Aktion mit organisiert hatte, berichtete von einer italienischen Studie, die zu dem Ergebnis gekommen sei, dass solche Demos kurz vor einer Wahl das Wahlergebnis noch um bis zu vier Prozent beeinflussen könnten. „Das wünsche ich mir“, erklärte sie.

    Im Hof der evangelischen Friedenskirche sangen die Teilnehmer der Aktion „Wehr euch, leistet Widerstand“.
    Im Hof der evangelischen Friedenskirche sangen die Teilnehmer der Aktion „Wehr euch, leistet Widerstand“. Foto: Andreas Lode

    Für die Sicherheit rund um die Menschenkette sorgten eine Polizeistreife und drei Mitarbeiter des Ordnungsdienstes. Das Sicherheitskonzept sei schon vor dem Anschlag in München ausgearbeitet worden, wie es hieß. Die Veranstaltung in Stadtbergen verlief friedlich. Die Teilnehmer reichten sich für einige Minuten die Hände, um die Menschenkette zu bilden und bei strahlendem Sonnenschein kurz innezuhalten. Anschließend kamen die Demonstranten im Hof der evangelischen Friedenskirche zusammen, um hier noch einmal gemeinsam das Lied „Wehrt euch, leistet Widerstand“ zur Melodie von „Hejo, spann den Wagen an“ zu singen. Hier gab es dann auch Tee und Zeit für Gespräche.

    Veranstalter war das Demokratiebündnis Stadtbergen, ein noch junger, loser Zusammenschluss aus Vertretern von SPD und Bündnis90/DieGrünen. Hier war man mit dem Ablauf der Aktion zufrieden. 80 bis 200 Teilnehmer waren erwartet worden. Der örtliche SPD-Fraktionsvorsitzende Roland Mair sagte: „Wir sind auf viel Offenheit gestoßen“. Er freute sich darüber, dass auch Menschen an der Demonstration teilnahmen, die er bislang noch nie in Stadtbergen gesehen hatte. „Unterhaltet euch und lernt Menschen kennen, die ihr noch nicht kennt“, empfahl Roland Mair den Demo-Teilnehmern in seinen abschließenden Worten im Hof der Friedenskirche.

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