Frau Ceming, Sie haben die großen Denker, Philosophen und Weltreligionen erforscht. Haben Sie dabei den Schlüssel zum Glücklichsein gefunden? Sie bieten dazu sogar einen Kurs an …
Ceming: Für jeden bedeutet Glück ja etwas anderes. In der philosophischen Tradition und der Psychologie sieht man zwei Dimensionen von Glück. Da sind einerseits die sehr emotionalen, glücklichen Momente, die Höhenflüge, die eher selten sind. Und andererseits die grundlegende Lebenszufriedenheit. Gesellschaftlich legen wir heute eher den Fokus auf die intensiven Glücksmomente. Und viele meinen, wenn sie möglichst viele davon aneinanderreihen, dann müsste sich das Glücklichsein doch einstellen. Aber das klappt meistens nicht. Die langfristige Zufriedenheit, das Lebensglück, hat eher mit Haltung zu tun. Denn wenn man seinen Fokus verschieben kann auf das, was im Leben gelingt, die Perspektive wechseln, fühlt man sich zufriedener und damit auch glücklicher. Denn Menschen, die weniger zufrieden sind, neigen dazu, sich immer auf das Negative zu konzentrieren; während andere sogar noch in jedem Unglück einen positiven Aspekt sehen können. Das kann man aber lernen, positiver zu denken.
Landkreis Augsburg
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