In dem Maskenmuseum in Diedorf sieht der in Gessertshausen ansässige Künstler Andreas Paul Schulz ein fantastisches Angebot und einen spirituellen Ort für alle Künstler ihre Werke zu präsentieren. Umso mehr freut er sich nun dort, gemeinsam mit Carl Nissen, auszustellen.
Nach seiner Berufsausbildung im grafischen Gewerbe zum Tiefdruckretuscheur und Lithografen erfolgte seine Heranführung an die Bildende Kunst durch Kontakt mit der Gruppe „tendenzen“, der auch Carl Nissen angehörte, welcher sein künstlerisches Potenzial schnell erkannte und zu seinem Mentor wurde. Keine Frage somit, dass er sich diese besondere Ausstellungsstätte mit ihm teilen möchte. Er zeigt unter anderem Gemälde aus seiner Serie „whistleblower“ in Erinnerung an Julian Assange, Edward Snowden und viele Andere. „Alles was Menschen im Sinne von Zivilisation und Humanismus beginnen, richtet sich immer nicht nur gegen die ursprüngliche Natur, sondern auch gegen Barbarei und Unkultur. Darum geht es nicht um Unterlassung, sondern um abgewogene Angemessenheit des Tuns. Dazu gehört wesentlich das angstfreie Bekenntnis zur Wahrheit. Dieser Gedanke leitet mich bei meinen Arbeiten sowohl inhaltlich als auch formal“, erklärt Andreas Paul Schulz.
Neue Ausstellung ab 15. September im Maskenmuseum Diedorf zu sehen
Unter dem Begriff „Da langst Dir doch ans Hirn“, sind eine Reihe von kleineren Arbeiten zu sehen, auf welchen er das Entsetzen und die Hilflosigkeit der Menschen unter anderem in der Coronazeit laut werden lässt. „Kunst ist kein Zweck, sondern Mittel am gesellschaftlichen Diskurs teilzunehmen“, erklärt er und lädt die Ausstellungsbesucher ein, die Bilder mit ihrem jeweiligen unterschiedlichen Blick anzuschauen. Sein Ausstellungspartner Carl Nissen lebt und arbeitet in München sowie auf Seeland in Dänemark. Von dort wird er auch neue Werke für die Ausstellung im Diedorfer Maskenmuseum mitbringen. „Mit dem ersten Strich eröffnet sich bei jeder seiner Arbeiten neu die Erzählung: ein Wechselspiel von Arbeitsbehauptungen und Anforderungen durch die entstehende Zeichnung an mich. Der innere Monolog dabei umfasst die unmittelbare Lebenssituation, den Blick zurück und den medialen Nachrichtenstrom der gesellschaftlichen Verhältnisse“, so Nissen. Er zeigt eine Reihe speziell für diese Ausstellung geschaffene, großformatige Papierarbeiten in Gouachetechnik.
Die Ausstellung „Davor – Dahinter“ ist vom Sonntag, 15. September bis Donnerstag, 3. Oktober zu sehen. Die Vernissage findet am 15. September um 11 Uhr statt. Das musikalische Programm bestreiten Grim Buskers aus Offenburg, Kaboros aus Leipzig und Vierte Mahnung aus Augsburg. Geöffnet ist die Ausstellung Samstag und Sonntag, 21./22. und 28./29. September jeweils von 15 bis 17 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter 8238 60245 oder 0172 1384002.
Im Rahmen der Ausstellung finden verschiedenen Veranstaltungen statt:
- Sonntag, 22. September, 15 Uhr: Künstlergespräch mit Carl Nissen und Andreas Paul Schulz
- Freitag, 27. September, 19 Uhr: Lesung Lyrik und Kurzprosa von Andreas Paul Schulz
- Die Finissage der Ausstellung ist am Donnerstag, 3. Oktober ab 14 Uhr im Rahmen der Diedorfer Kulturmeile.
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