Die Skifahrt der Grund- und Mittelschule Dinkelscherben in die Dolomiten konnte im März doch noch stattfinden. Lehrkraft Stefan Hackenberg hatte den Kontakt über Freunde geknüpft und eine winzig kleine Schule in Livinallongo gefunden. Um ein Haar wäre allerdings alles kurzfristig abgesagt worden. Denn die Gastfamilien waren weggebrochen und stattdessen konnte „nur“ ein Pfarrheim als Ersatz angeboten werden – mit einem Zwischengeschoss als Bleibe für die Lehrkräfte. Doch Lehrer Hackenberg und Projektkoordinatorin Simone Eisenbarth entschieden mutig, die Fahrt mit den insgesamt zwölf Schülerinnen und Schülern trotzdem durchzuführen.
Auf dem Programm standen nicht nur sportliche Aktivitäten, wie ein zweitägiger Skikurs, der sich als sehr aufregend gestaltete. Denn die meisten Kinder standen das erste Mal auf Skiern. Thema der Begegnung war auch die besondere geschichtliche Bedeutung dieser Bergregion. Während des ersten Weltkriegs fanden schwere Kämpfe am Col di Lana statt, was allen schonungslos die Härte und Sinnlosigkeit von Krieg aufzeigte.
Ladinische Küche vom Feinsten
Die gesamte Woche war geprägt von vielen interessanten, herzlichen Begegnungen. Jeden Abend kamen Eltern extra ins Pfarrheim, um die Gastschüler und -Lehrer zu bekochen. Gemeinsam mit der Schulfamilie durften die Gäste aus Dinkelscherben ladinische Köstlichkeiten genießen. Dabei erfuhren sie viel über das alltägliche, nicht immer einfache Leben in dieser touristischen Gegend, was so manche bisherige Vorstellung in ein neues Licht rückte. Gesprochen wurde Englisch und zum Teil auch Deutsch, was manchen Eltern vor Ort leichter fiel.
Einmal mehr waren alle am Ende dieser Reise dankbar, dass die „Erasmus+“-Projekte immer wieder die Möglichkeit eröffnen, solch authentische Einblicke in das „wirkliche Leben“ außerhalb von Schwaben, Bayern und Deutschland zu erhalten. Schade nur, dass es für Stefan Hackenberg, der diese Projekte stets mit anstieß und unterstützte, die letzte Erasmus-Reise war.
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