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Erste Hilfe: Daran erkennt man einen Oberschenkelhalsbruch

Landkreis Augsburg

Das ist bei einem Oberschenkelhalsbruch zu tun

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    Christina Schmid vom Bayerischen Roten Kreuz rät dazu, bei einem Bruch Ruhe zu bewahren.
    Christina Schmid vom Bayerischen Roten Kreuz rät dazu, bei einem Bruch Ruhe zu bewahren. Foto: BRK

    Eine 85-jährige Seniorin lebt in einer schönen Anlage des betreuten Wohnens in der Stadt. Dort genießt sie die Gesellschaft der Mitbewohner. Gerade bereitet sie sich auf den Besuch ihrer Nachbarin vor. Seit ihrem Schlaganfall braucht die 85-Jährige beim Gehen einen Stock, was sie jedoch nicht besonders einschränkt. Jetzt möchte sie sich noch schnell frisch machen. Beim Betreten des Badezimmers rutscht sie aus und fällt auf Hüfte und Gesäß. Sie verspürt einen stechenden Schmerz am rechten Oberschenkel und kann ohne fremde Hilfe nicht mehr aufstehen. Es ist ihr nicht mehr möglich, das Bein ohne Schmerzen, die bis ins Knie ausstrahlen, zu bewegen. Sie verspürt eine Instabilität am Hüftgelenk. Der Fall ist fiktiv, aber nicht ungewöhnlich.

    Für Christina Schmid, Notfallsanitäterin des Bayerischen Roten Kreuzes, ist das ein alltäglicher Einsatz: „Oberschenkelhalsfrakturen - Unfallmechanismus und Symptome deuten darauf hin - gehören zu den häufigsten Frakturen im Seniorenalter“, weiß Schmid. Das gesamte Bein wirkt auf den ersten Blick einige Zentimeter kürzer als das Unverletzte und ist deutlich nach außen gedreht. Schmid sagt: „Entspannung reduziert den Schmerz effektiv“. Die 85-Jährige muss nach ihrem Sturz auf den Rettungsdienst warten.

    So kommt es zum Oberschenkelhalsbruch

    Als Schenkelhals wird der hüftnahe Teil des Oberschenkelknochens bezeichnet. Ein Schenkelhalsbruch ist also ein Bruch des Oberschenkelknochens nahe dem Hüftgelenk. Daher wird der Bruch oft auch als Hüftfraktur bezeichnet. Bei Osteoporose kommt ein Schenkelhalsbruch sehr häufig vor, besonders bei einem Sturz auf die seitliche Hüfte. Eine Röntgenuntersuchung und schnelle Behandlung des Oberschenkels sind unerlässlich. Typischerweise tritt die Schenkelhalsfraktur bei älteren Menschen bei einem Sturz auf die Hüfte auf. Heftige Schmerzen und die Unmöglichkeit, das Bein anzuheben, deuten darauf hin. Auch ein großer Bluterguss ist keine Seltenheit.

    Gerade hier gilt es, sich vorbeugend vor Verletzungen zu schützen. Stolperfallen, wie lockere Teppiche oder Ähnliches sollten in der Wohnung vermieden werden. Am besten die Gehhilfen nutzen und rutschfeste Schuhe oder Socken tragen. Hektik und Eile sollten vermieden werden. Stattdessen vorsichtig gehen und nach einem Sturz Ruhe bewahren und liegen bleiben, bis Hilfe eintrifft. (AZ)

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