Stadtplanerisch gesehen ist Gersthofen eine Stadt der Gegensätze. Das liegt in der Geschichte des Orts, der besonders seit der Nachkriegszeit immer größer wurde. Nach und nach verschwanden die meisten Höfe. Es folgten Reihenhäuschen, Einfamilienhäuser und irgendwann große Mehrfamilienblocks. An vielen Stellen in der Stadt findet sich so ein Mix aus verschiedenen Wohnformen in einer Nachbarschaft. Gersthofens Stadtbaumeister Markus Naß drückt das so aus: „Es gibt eine gewisse städtebauliche Spannung zwischen Dorf und Stadt.“ Stellt sich die Frage: Wie kann ein neues Baugebiet aussehen, das optisch gut zur Nachbarsiedlung passt?
Gersthofen
Wobei ich mich schon frage, warum muss ausgerechnet in der Einöde ein neues Wohngebiet entstehen? Mangels ÖPNV- Anbindung können dort ohnehin nur Autobesitzer wohnen. Es wäre z.B. interessant, das Gebiet nördlich des Bahnhofs zu bebauen, um diesen endlich aus seiner elenden Randlage zu befreien. Dort würde eine sinnvolle höhere Verdichtung auch niemand stören.
Um Bauland zu entwickeln, muss der Grundstücksbesitzer die Flächen an die Stadt erstmal verkaufen. Das ist hier geschehen, woanders, wo es vielleicht interessanter wäre eben nicht. Und ÖPNV ist doch vorhanden. Mittlerweile gibt es sogar eine Buslinie, die in die Siedlung bis zur Schlesierstraße ( fast am Ende) fährt. Die Siedlung war schon immer so ausgelegt, dass sie nach Norden erweitert werden kann.
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