Der Bauunternehmung Heinrich Schmid steht in Gersthofen ein großer Umzug bevor. Im Sommer 2025 wechselt die Belegschaft aus dem Gebäude in der Röntgenstraße in den neuen Standort an der gegenüberliegenden Henleinstraße im Gersthofer Gewerbegebiet. Der Neubau ist auf das Wachstum des Unternehmens ausgerichtet und steht für Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit.
Ronald Verheyke leitet die Abteilung Projekt- und Baumanagement des Unternehmens und berichtet über den Stand des Baus, welchen das Familienunternehmen überwiegend in Eigenregie abwickelt. „Der Rohbau ist soweit fertig, die Lagerhalle auch. Im Winter sollen noch die Fenster- und Dacharbeiten abgeschlossen werden“, sagt er. Trotz leichter Verzögerungen rechnet er mit einem Einzug Ende Juni 2025. Das aktuelle Firmengebäude wird dann komplett fremd vermietet. Die rund 250 Mitarbeiter des Bauunternehmens wechseln auf zwei Etagen verteilt in den Neubau. Zwei weitere Stockwerke des Neubaus können ebenfalls von externen Firmen angemietet werden. Die Fremdmieter dürfen dann auch die vorhandenen Tagungsräume nutzen.
Das Bauunternehmen Heinrich-Schmid ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen
Die zwei zusätzlichen Stockwerke sollen dem Unternehmen Raum zum Wachsen lassen. „Wir dachten schon mit dem aktuellen Gebäude, dass es genug wäre. Damals bekamen 16 Mitarbeiter einen eigenen Schlüssel, heute sind es 50“, erzählt Verheyke. Das Grundstück an der Henleinstraße sei sogar groß genug, um in Zukunft einen weiteren Bau anzuschließen. „Als die Stadt Gersthofen das Grundstück an uns verkauft hat, war die Bedingung, dass wir als Firma Wachstumspotenzial haben“, erklärt der Abteilungsleiter.
Auch die KfW, die deutsche Förderbank, die den Neubau finanziert, hatte vor der Kreditvergabe Bedingungen an das Bauunternehmen: Der Neubau muss aktuellen Standards rund um Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit gerecht werden. Der neue Standort wird daher etwa einen Aufzug sowie Behindertentoiletten haben und muss unter anderem eine bestimmte Menge an Recycling-Beton verbauen. Der Bau unterliegt damit den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen und dem „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“.
In einer Lehrlingswerkstatt werden Azubis in Gersthofen ausgebildet
Auch zum sozialen Zusammenhalt des Teams habe man sich bei der Planung Gedanken gemacht. „Da die Mitarbeiter nicht mehr nur auf einem Stockwerk arbeiten werden, wird es als Begegnungsort ein zentrales Bistro geben“, sagt Verheyke. So gehe der Austausch unter den Kolleginnen und Kollegen nicht verloren. Vergrößert wird außerdem die betriebsinterne Lehrlingswerkstatt, in der den Azubis die Grundlagen beigebracht werden, bevor sie auf der Baustelle arbeiten.
Ein Detail hebt der Abteilungsleiter hervor: die vorgehängte Fassade. Das bedeutet: Die Bausubstanz ist klar von der Dämmung getrennt und deshalb weniger schadensanfällig. „Die Fassade kann man dann leichter zurückbauen und reparieren, was das Gebäude langlebiger macht“, erklärt Verheyke. So wird der Neubau hoffentlich lange erhalten bleiben.
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