Er ist Pfarrer, Kabarettist und bekennender Howard-Carpendale-Fan: Hannes Schott liest am Freitag, 31. Januar, in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Großaitingen. Der Bayreuther schaut mit einem augenzwinkernden Blick auf bestehende Strukturen und geht neue Wege: Gottesdienste in Wohnzimmern, die verlost werden. Schott bot auch schon Seelsorge in einer geschlossenen Riesenrad-Gondel unter dem Motto „Nauf zu Gott mit Pfarrer Schott“ an. Auch seine Gottesdienste im Bus sind nur ein kleiner Ausschnitt seiner ungewöhnlichen Ideen. Dabei findet er meistens Offenheit und große Neugier am Glauben, sodass er sich einen optimistischen Blick für die Zukunft der Kirche behält.
Mit Humor und trotzdem mit Demut
Seine Auftritte als Kabarettist ermöglichen dem evangelischen Pfarrer Hannes Schott aus Bayreuth manche ungewöhnliche Sicht auf die Kirche und das „göttliche Erdenpersonal“. Gerade bei seinen Auftritten als Mundart-Dichter und Kabarettist kommt er mit Menschen in Berührung, die sich vermeintlich von der Kirche abgewandt haben oder nie mit ihr in Berührung kamen. Für Hannes Schott liegt vor allem in diesem spürbaren spirituellen Interesse und im Wandel der Tradition eine Chance. Er sagt: „Eine kirchenferne Gesellschaft ist wie ein leeres Blatt, auf das die Kirche neu schreiben und sich neu definieren kann“ - ohne Machtstrukturen und bürokratischen Überbau, sondern mit Humor, Demut und nahe beim Menschen.
Die Lesung von Hannes Schott beginnt um 19 Uhr in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche in Großaitingen. Musikalisch unterstützt wird der Pfarrer vom Ukulele-Stammtisch Langerringen. Der Eintritt beträgt zehn Euro, Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt, ebenso 80-Jährige in Begleitung ihrer Eltern. Karten gibt es in der Buchhandlung Schmidt in Schwabmünchen oder an der Abendkasse. (AZ)
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