Beim SV Cosmos Aystetten betrachtete man sich in diesem Jahr noch als ungeschlagen. Die 1:2-Auftaktniederlage im Nachholspiel beim SC Oberweikertshofen wird noch dem alten Jahr zugerechnet. Seitdem gab es drei Siege gegen den SV Manching (3:2), beim TV Erkheim (2:1) und zuletzt beim VfL Kaufering (7:1) sowie ein 1:1-Unentschieden gegen Spitzenreiter FC Gundelfingen. Macht in Summe zehn Punkte in Serie. Dieser Aufschwung wurde nun abrupt gestoppt und lässt Beteiligte hadern.
Bei der 0:2-Heimpleite gegen den FC Memmingen II zeigten die Blau-Weißen ihre bisher schwächste Saisonleistung. Dabei wäre die Chance riesengroß gewesen, die Relegationsränge zu verlassen. „Mit einem Sieg wären wir mit Memmingen punktgleich und hätten dann den besseren direkten Vergleich“, lautet die Rechnung von Abteilungsleiter Thomas Paschek. Doch diese erwies sich als Milchmädchen-Rechnung. Von einem gebrauchten Tag sprach dann auch hinterher Spielertrainer Patrick Wurm: „Wir sind schlecht ins Spiel gekommen, waren immer zu spät dran, hatten selber Probleme mit dem holprigen Geläuf und sind nie in den Rhythmus gekommen. Wir hatten bisher selten so ein Spiel, in dem wir so wenig Chancen hatten. Es hat auch irgendwie die Luft gefehlt. Aber es gibt halt manchmal so Tage, wo gar nichts geht. Wir müssen nach vorne schauen und weitermachen. Es sind noch genug Spiele da.“ Nach wie vor peilen die Aystetter den direkten Klassenerhalt an, wollen sich keinesfalls auf irgendwelche Rechenspielchen einlassen, eventuell als einer der zwei punktbesten Tabellen-Vierzehnten der fünf Landesligen dem Relegations-Roulette zu entziehen.
Meitingen verlängert mit Trainer Wessig
Während es beim SV Cosmos Aystetten in der kommenden Saison einen Wechsel auf der Trainerposition gibt (Thomas Hanselka übernimmt für Patrick Wurm), setzt man beim TSV Meitingen auf Kontinuität. „Wir haben mit Andreas Wessig für eine weitere Saison verlängert“, lässt Abteilungsleiter Torsten Vrazic wissen. Der 51-Jährige, dessen Sohn Fabian beim Regionalligisten Würzburger Kickers spielt, hatte erst vor der Winterpause das Duo Denis Buja/Christoph Brückner abgelöst.
Vor Beginn dieser Saison war Reinhold Armbrust vom SV Ehingen/Ortlfingen zum TSV Meitingen zurückgekehrt, um dort zusammen mit Patrick Sellner die zweite Mannschaft zu übernehmen. Nun wird sich der Torjäger, der in der A-Klasse Nordwest mit 24 Treffern hinter Luca Kreisel vom TSV Herbertshofen Rang zwei belegt, schon wieder zum SC Rohrenfels verabschieden. Der Kreisklassist muss dem 40-Jährigen ein „unmoralisches Angebot“ unterbreitet haben. „Da können wir nicht mithalten“, so Vrazic. Das Traineramt der „Zweiten“ wird Patrick Sellner künftig alleine übernehmen.

Meitingens Arthur Fichtner erzielt den ersten Dreierpack seiner Karriere
Ein weiterer Routinier sorgte am Sonntag für Schlagzeilen: Arthur Fichtner erzielte beim 4:0-Heimsieg des Bezirksliga-Teams gegen den SC Griesbeckerzell einen lupenreinen Hattrick. Zum ersten Mal in seiner Karriere. Bisher hatte der 35-Jährige, der seit 17 Jahren in Meitingen spielt, lediglich dreifach vom Elfmeterpunkt getroffen, diesmal nutzte er die Vorarbeiten seiner Mitspieler eiskalt. „Er ist unser Thomas Müller“, lacht Vrazic, „doch im Gegensatz zum FC Bayern möchten wir unseren Kapitän so lange wie möglich beim TSV halten.“
Weniger gut lief es für den FC Horgau, der bei der unglücklichen Heimniederlage gegen Neuburg in der Nachspielzeit einen Elfmeter verschoss. Besonders bitter: Vor Anpfiff musste man die Abwehr umbauen, weil Severin Blochum und Markus Hefele verletzungsbedingt ausfielen. Auch während der Partie gab es mehrere Verletzungen, sodass das Team mit zehn Mann zu Ende spielen musste. „Ich bin seit 15 Jahren Trainer, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt“, sagt Trainer Franz Stroh. Sein Team, sagt er habe aber eine gute Schlussphase gespielt, nach dem man sich zunächst „wie ein Absteiger“ präsentierte. Dass sich Philip Meitinger in der Nachspielzeit den Ball geschnappt hatte, um den Elfmeter zu schießen, findet Stroh mutig: „Sich da den Ball zu schnappen ist nicht so einfach.“ Dass der Ball nicht drin war, sei trotz der ärgerlichen Niederlage nicht allzu tragisch: „Der verschossene Elfmeter ist schon vergessen. Was zählt ist die nächste Woche und dass wir punkten“, sagt Stroh.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden