Horgau: Kann Horgau seine Milchviehhalter entlasten?

VonMichaela Krämer

Wasser und Abwasser sind teurer geworden in Horgau. Das bekommen auch die Landwirte zu spüren. Sie wollten die Wasser- und Abwassergebühren prüfen lassen.

Nach einer größeren Preiserhöhung für Wasser und Abwasser in Horgau haben sich nun Landwirte zu Wort gemeldet. Sie baten darum, die Abwassergebühren hinsichtlich der Abzugsfähigkeit von Großvieheinheiten zu überprüfen. Beim Nachrechnen kam die Gemeindeverwaltung zu dem Ergebnis, dass die derzeitige Abzugsmöglichkeit von 20 Kubikmeter je Großvieheinheit gut gewählt ist. Allerdings verbrauchen Milchkühe durchschnittlich 27 Kubikmeter Wasser jährlich allein zur Tränke. Die Ausscheidungen werden als Gülle auf die Felder gefahren und nicht dem Kanal zugeführt.

Kleine Entlastung der Milchviehhalter in Horgau

Eine Satzungsänderung hinsichtlich der Abzugsmenge für Großvieheinheiten wäre nicht zielführend, da Mastrinder, Pferde und andere Tiere deutlich weniger als 20 Kubikmeter Wasser trinken und somit ungerechtfertigt bevorteilt werden würden, befand die Gemeinde. Der Rat hat deshalb per Beschluss festgelegt, dass Milchkühe ab 2022 mit 1,3 Großvieheinheiten zu bewerten sind. Dies kommt den noch wenigen Milchviehbetrieben etwas entgegen, die durch die Gebührenerhöhungen besonders belastet werden.

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