Ärztemangel im Kreis Augsburg: Wo bleiben endlich die Lösungen?
Plus Immer mehr Praxen auf dem Land schließen. Seit Jahren wird vor dem Landarztmangel gewarnt, passiert ist seitdem fast nichts. Die Lösungsansätze sind zu wenig.
Der Ärztemangel auf dem Land wurde schon vor mehr als einem Jahrzehnt erkannt und zur Genüge diskutiert: Zu wenige Mediziner und Medizinerinnen werden ausgebildet und von denen, die zu einem Studium zugelassen werden, entscheiden sich die wenigsten für eine Landarztpraxis. Aus gutem Grund: Lange Arbeitszeiten, große Verantwortung, Budgetierung und im Vergleich zu anderen Branchen ein geringer Verdienst machen eine Hausarztpraxis auf dem Land unattraktiv. Vor allem für Frauen, denn Teilzeitregelungen sind immer noch selten. Frauen stellen jedoch inzwischen den Großteil der Studierenden, weil zum einen mehr Mädchen als Jungen überhaupt das Abitur machen und zum anderen weil Prestige und Gehälter gesunken sind und sich die Männer woanders umschauen. Durch die Belastungen in der Pandemie erscheint der Arztberuf verständlicherweise vielen jungen Menschen erst recht wenig erstrebenswert.
113 Landarzt-Studienplätze sind zu wenig
Trotzdem hat die Politik wenig gegengesteuert: Junge Menschen brauchen für einen Studienplatz in Medizin immer noch einen Abiturschnitt von 1,0 oder 1,1 – oder sie stehen jahrelang auf der Warteliste. Denn es gibt schlichtweg zu wenig Studienplätze. Die in Bayern neu eingeführten speziellen Landarzt-Studienplätze, die kein Einser-Abitur (Numerus Clausus) erfordern, sind begehrt, machen aber lächerliche 5,8 Prozent aus – das sind in diesem Wintersemester laut Gesundheitsministerium 113 Studienplätze in ganz Bayern. Dafür müssen die Absolventinnen und Absolventen nach dem Studium mindestens zehn Jahre lang als Hausärztin oder Hausarzt in einer unterversorgten Region arbeiten.
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