Bademeister waren die absoluten Respektspersonen der Kindheit
Händeringend werden Fachangestellte für Bäderbetriebe gesucht. Möglicherweise ist vielen Schülern nicht bekannt, dass es sich um einen Beruf mit vielen Facetten handelt.
Er war die absolute Respektsperson der Kindheit. Oben auf seinem Hochstuhl thronten am Beckenrand entweder ein braungebrannter junger Mann in Badehose, mit muskulösem Oberkörper oder ein etwas älterer gesetzter Herr im weißen Hemd, mit kurzen Shorts. Beide hatten als Zeichen ihrer Macht eine Trillerpfeife zwischen den Zähnen und sobald ein Kind vom Beckenrand sprang, zu laut im Wasser krakeelte oder mit einem Plastikball durch die Fluten tobte, ertönte der schrille Pfiff. Meist reichte ein Fingerzeig und der Schuldige zog fortan reumütig ganz brav seine Bahnen.
Fast schon ein wenig neidisch schauten viele Kinder auf die Bademeister und ihre uneingeschränkte Macht über Frust oder ungetrübten Badespaß. So mancher dürfte sich vielleicht sogar überlegt haben, später auch einmal solch einen Traumberuf auszuüben. Doch die Realität sieht anders aus. Händeringend werden Fachangestellte für Bäderbetriebe gesucht. Schwer zu sagen, was der Grund dafür ist. Vielleicht ist vielen nicht bewusst, dass es sich um einen Ausbildungsberuf mit vielen Facetten handelt: von der Betreuung der Gäste, Fitnessangeboten, Schwimm- und Tauchkursen bis hin zur Wartung der Wasseraufbereitungsanlagen, Prüfen der Wasserqualität im Labor oder die Planung von Wettbewerben. Vielleicht wäre ja ein regelmäßiger Tag der offenen Tür ein probates Mittel, um Schülern zu zeigen, dass Schwimmmeister wesentlich mehr können, als nur mit der Trillerpfeife auf dem Hochstuhl zu sitzen.
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