Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung wird in Bayern ab 2026 schrittweise umgesetzt - daran kommt keine Kommune mehr vorbei. Der Landkreis Augsburg hat sich zum Glück frühzeitig mit dem Thema befasst und wird von der Vorgabe nicht unvorbereitet überrollt. Keine Kommune kann behaupten, sie wüssten nicht, was auf sie zukommt, auch wenn es eine Mammutaufgabe ist und die Gemeinden zu Recht unter der (auch finanziellen) Last ächzen.
Die meisten Gemeinden im Landkreis tun nicht zu wenig für den Ausbau von Kinderbetreuung, die Erfüllung dieser Aufgabe wird seit Jahren mehr oder weniger forciert angegangen. In vielen Fällen ist es nur so, dass nicht der gesamte Bedarf gedeckt werden kann und nachgebessert werden muss.
In vielen Familien arbeiten beide Eltern
Ob ein Kind ganztags betreut werden sollte und ob der Staat zu 100 Prozent für den Bedarf verantwortlich ist, ist längst nicht mehr die Frage. Freilich gab es früher traditionellere Rollen- und Familienbilder und vor allem die Frauen mussten beruflich zurückstecken. Aber Tatsache ist: Es gibt viele Familien, die einen Betreuungsplatz für ihr Kind am Nachmittag brauchen, weil beide Eltern arbeiten müssen oder wollen. Darüber hinaus brauchen aber viele Kinder auch Unterstützung bei den Hausaufgaben und weitere Förderung. Ihr Bildungserfolg hängt davon ab. In jedem Falll dürfen die Familien nicht länger auf der Strecke bleiben.
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