
Ganz klar: Einen Rückfall in Zeiten ohne ausreichend Antibiotika will niemand. Aber ein Horten von Wirkstoffen, die aktuell nicht gebraucht werden, muss auch nicht sein.
Einen Kommentar zum Thema Medikamentenmangel zu schreiben, ist einfach. Denn eine andere Schlussfolgerung, als dass es bei uns einfach Standard bleiben muss, dass Kranke die notwendige Medizin bekommen, kann es nicht geben. Dafür müssen Politik und Wirtschaft die Voraussetzungen schaffen.
Haben wir als Bürgerinnen und Bürger also überhaupt keinen Einfluss auf die Situation? Doch, haben wir. Es muss nicht in jeder Familie jetzt schon ein ganzer Wintervorrat an Fiebersaft für die Kinder aufbewahrt werden. Nicht bei jeder Halsentzündung ist die Frage nach einem Antibiotikum notwendig. Und wer chronisch krank ist, ist mit seiner Medikation zumeist so vertraut, dass er seine nötige Arznei mit Zeitpuffer bestellen kann, ohne eine Unterbrechung in der Einnahme zu riskieren.
Situationen, dass für Kinder mit Mittelohrentzündung keine Antibiotika oder Schmerzmedikamente zur Verfügung stehen, dürfen einfach nicht entstehen. Das wäre ein Rückfall in Jahrzehnte, die längst vorbei sind – und bleiben sollen.
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