Es ist nachvollziehbar, dass manche Menschen große Veranstaltungen lieber meiden. Das subjektive Gefühl von Unsicherheit wird durch Angriffe wie die auf einem Stadtfest in Solingen oder dem Weihnachtsmarkt in Erfurt verstärkt. Objektiv betrachtet, ist ein Volksfest im Augsburger Land aber ganz sicher kein Ort, den man meiden muss. Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt: Die Volksfeste im Landkreis sind sicher. Wer sie besucht, muss keine Angst haben. Und es gibt auch keinen Grund anzunehmen, dass sich das ändert. Ganz im Gegenteil: Die Kommunen investieren immer mehr in die Sicherheit der Feiernden. Das müssen sie sich aber auch leisten können.
Immer strengere Vorschriften werden zur Belastung
Zurecht klagen die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis über die immer strengeren Vorschriften bei Festen. Am Ende sind sie als Veranstalter vieler Feste nämlich dafür verantwortlich, dass alles glattläuft. Wer will sich schon nachsagen lassen, beim Thema Sicherheit gespart zu haben, falls doch etwas passiert? Diese Sorge darf aber nicht dazu führen, dass Feste am Ende ganz abgesagt werden. Sicherheit ist wichtig. Aber wer sie ohne Augenmaß fordert, riskiert genau das, was er schützen will: unser freies, gemeinschaftliches Leben. Bevor es also immer strengere Auflage für Feste gibt, sollte sich der Gesetzgeber fragen, wie die zum Teil klammen Kommunen und Vereine das zusätzliche Personal oder die teure Fahrzeugsperre bezahlen sollen.
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