Reichsbürger? Zahnarzt aus dem Kreis Augsburg muss Waffenschein abgeben
Plus Ein 58-Jähriger darf keine Sportwaffen haben, weil er als Reichsbürger gilt. Der Mann will das nicht akzeptieren und führt als Beweis auch einen Auftritt bei Rudi Carrell an.
Wer zur sogenannten Reichsbürger-Szene gehört, kann seinen Waffenschein verlieren. Entsprechende Urteile fällen Gerichte immer wieder. Besonders, seitdem 2016 ein Polizist von einem Angehörigen der Szene getötet wurde, bemühen sich Behörden verstärkt, sogenannte Reichsbürger zu entwaffnen. Das Augsburger Verwaltungsgericht musste nun klären, ob auch ein Mann aus dem westlichen Landkreis dem Milieu zugeordnet werden kann. Der 58-Jährige hatte Klage eingereicht - und sich von der Szene distanziert. Stellt sich die Frage: Was macht einen Waffenbesitzer zum Reichsbürger?
Prozess in Augsburg: Gehört der Waffenbesitzer zur Reichsbürger-Szene?
Grundsätzlich werden als Reichsbürger Menschen bezeichnet, die die Existenz der Bundesrepublik als rechtmäßigen Staat abstreiten. Sie behaupten wahrheitswidrig, das historische Deutsche Reich bestehe bis heute fort. Reichsbürger lehnen demokratische und rechtsstaatliche Strukturen wie Parlament, Gesetze oder Gerichte ab. In den vergangenen Jahren war die Szene vor allem durch gewalttätige Aktionen in die Schlagzeilen geraten. Weil das so ist, entziehen die Behörden denjenigen, die dem Milieu zugeordnet werden, immer wieder die Erlaubnis zum Besitz von Waffen. Die hatte ein Zahnarzt aus dem westlichen Landkreis 2017 erlangt. Seither besaß er zwei Sportwaffen, darunter eine halbautomatische Pistole. Angeschafft habe er sich die, um in seiner Freizeit damit zu schießen - ganz legal. Bis zu einer Hausdurchsuchung im Jahr 2020.
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