"Völlig absurd": Experte kritisiert Ausbaupläne der Bahn für Ulm-Augsburg scharf
Plus Ex-AVV-Chef Herbert König hält die jetzigen Pläne für den Bahnausbau im Augsburger Land für überflüssige Prestigeprojekte und sagt: Eine Nummer kleiner kommt man eher ans Ziel.
Wenn es um den öffentlichen Nahverkehr geht, hat sein Name in der Region einen guten Klang. Herbert König war der erste Geschäftsführer des Verkehrsverbundes AVV, später Chef der ungleich größeren Münchner Verkehrsbetriebe und Vizepräsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen. Jetzt hat sich der Experte, der in Schmiechen (Kreis Aichach-Friedberg) lebt, mit den Ausbauplänen der Bahn für die Strecke Ulm-Augsburg beschäftigt und kommt zu einem wenig schmeichelhaften Urteil: Dabei handle es sich um sündteures Prestigeprojekt, das nur wenigen Nutzern und Zügen etwas bringe - wenn es denn in 20 oder mehr Jahren überhaupt realisiert werden könne.
Stoppen könnten diese Entwicklung nur der Bundesverkehrsminister und der Bundestag, so der Experte. Sie müssten die bislang geltenden Vorgaben für die Planer des Milliardenprojekts ändern. Deren Zielvorgabe lautet, dass auf der neuen Strecke ICEs von Ulm nach Augsburg in 26 Minuten mit bis zu 300 Kilometer pro Stunde fahren können. Die Strecke soll für den Güterverkehr geeignet sein und durchgängig viergleisig.
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Die Diskussion ist geschlossen.
„Völlig absurd“ sind nicht die Pläne der Bahn, sondern die Vorfestlegung der Landkreispolitik auf den Neubau der Hochgeschwindigkeitsbahntrasse an, auf, oder unter der Bestandsstrecke. In diese Köpfe muss Bewegung kommen.
Klingt gut, aber ich befürchte hier wird wieder unnötig gekleckert nur um dann in 15 Jahren festzustellen, dass man doch lieber die neue Trasse gebaut hätte. Für mich hat der Aussbau der Bahn in Deutschland mehr Priorität als Autobahnenausbau. Wie soll man den die Forderungen nach mehr Gütern auf der Schiene statt auf der Straße erfüllen, wenn man garnicht die Möglichkeit dazu hat. Man darf nicht vergessen, dass dieser Bahnabschnitt nicht nur regionale Beudeutung hat, auch wenn es hier viele so wahrnehmen.