Tief betroffen nimmt die Marktgemeinde Zusmarshausen Abschied von ihrem Ehrenbürger Dr. med. Artur Wipp. Wipp ist im Jahr 1981 zusammen mit seiner Gattin nach Zusmarshausen gezogen und hat dort eine Praxis für Allgemeinmedizin eröffnet. 1982 übernahm Wipp zusätzlich Notarzteinsätze. Nur auf sein unermüdliches und stetiges Betreiben hin wurde Zusmarshausen dann später offiziell zum Notarztstandort im westlichen Landkreis. Er lebte seinen Beruf als Arzt für Allgemein- und Notfallmedizin: 24 Stunden am Tag und das sieben Tage in der Woche. Es war für ihn eine Berufung. Stets war er für seine Mitmenschen da.
Aufgrund seines, teilweise auch ehrenamtlichen, Engagements hat ihn die Marktgemeinde Zusmarshausen im Jahr 2009 mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet. 2016 durfte Bürgermeister Bernhard Uhl aufgrund eines Marktgemeinderatsbeschlusses Dr. med. Artur Wipp zum Ehrenbürger ernennen. Es handelt sich dabei um die höchste Anerkennung, die eine Kommune nach der Bayerischen Gemeindeordnung vergeben kann. Die Übergabe der Urkunde wurde zum feierlichen und emotionalen Mittelpunkt des damaligen Neujahrsempfangs und Artur Wipps Engagement wurde mit minutenlangem Applaus der Gäste gewürdigt. Wipp war seit 1986 Mitglied beim Bayerischen Roten Kreuz und seit dem 28. März 2001 in der Vorstandschaft des Kreisverbandes Augsburg-Land tätig. Er engagierte sich darüber hinaus im Bereich der medizinischen Forschung.
Bürgermeister Uhl erinnert sich an Wipp
Bürgermeister Bernhard Uhl erinnert sich gerne und voll Hochachtung an seine Gespräche mit Dr. Artur Wipp: Trotz seines unglaublichen Wissens, seiner Intelligenz und seiner enormen Leistungen war er stets bescheiden und bezeichnete sich selbst immer als „Landarzt“. Gespräche mit ihm fanden auf Augenhöhe statt. Sowohl für ernste, aber auch für humorvolle Themen war er stets offen und interessierte sich vielfältig.
Ende Juni ist Wipp nach schwerer Krankheit verstorben. Bürgermeister Bernhard Uhl sagt: „Ich bin sehr froh und stolz darauf, Herrn Dr. Artur Wipp kennen und schätzen gelernt zu haben. Er bekommt in Zusmarshausen das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann. Das Denkmal steht in unseren Herzen, in den Herzen der Bürgerinnen und Bürger.“ (AZ)
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