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Meitingen/Herbertshofen: Der richtige Baumschnitt ist das A und O für eine ertragreiche Obstsaison

Meitingen/Herbertshofen

Der richtige Baumschnitt ist das A und O für eine ertragreiche Obstsaison

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    40 Obstbaumliebhaber nahmen am Baumschnittkurs unter der Leitung von Günther Wollf, Vorsitzender der Herbertshofener Gartler (Bildmitte vorne) und Christian Ernst (auf der Leiter)  auf der Meitinger Streuobstwiese teil, um sich über den richtigen Frühjahrsschnitt für Obstbäume zu informieren.
    40 Obstbaumliebhaber nahmen am Baumschnittkurs unter der Leitung von Günther Wollf, Vorsitzender der Herbertshofener Gartler (Bildmitte vorne) und Christian Ernst (auf der Leiter) auf der Meitinger Streuobstwiese teil, um sich über den richtigen Frühjahrsschnitt für Obstbäume zu informieren. Foto: Peter Heider

    Die Wintermonate neigen sich dem Ende entgegen, in den heimischen Gärten beginnen die Obstbäume langsam zu sprießen und warten darauf, für das Frühjahr präpariert zu werden. Die Zeit des Obstbaumschnitts steht auf dem Frühjahrsgartenprogramm und so manche Hobbygärtner greifen zur Baumschere und zur Baumsäge um Bäume, Sträuchern und weiteren Frühjahrsgewächsen  den Sommerschnitt zu verpassen. „Wann, wie und warum überhaupt werden Obstbäume geschnitten?“, war das Motto eines Obstbaumschnittkurses, den der Obst- und Gartenbauverein Herbertshofen in diesen Tagen auf einer Streuobstwiese mit Äpfel- und Birnbäumen  am nördlichen Ausgang der Marktgemeinde Meitingen, die vom Herbertshofener Obst- und Gartenbauververein gehegt und gepflegt wird, durchführte. Unter der Leitung der beiden Referenten, dem ersten Vorsitzenden der Herbertshofener Gartler Günther Wollf und Christian Ernst nahmen 40 interessierte Gartenliebhaber  an der theoretischen und praktischen Veranstaltung teil. „Obstbaumschnitt ist kinderleicht und kann von jedem erlernt werden“, begrüßte Günther Wollf die Teilnehmer. Der sogenannte Winterschnitt wird am besten Ende Februar oder Anfang März jedes Jahr durchgeführt, aber auch im April ist es noch nicht zu spät dafür. Im Laufe der Geschichte des Obstbaus wurden über den richtigen Zeitpunkt des Schnittes schon mehrfach kontroverse Debatten geführt. „Richtig ist“, so der Vorsitzende der Herbertshofener Gartler, „dass ein Schnitt im Herbst und frühen Winter unterbleiben sollte, weil der Baum in dieser Zeit nicht in der Lage sei, die Schnittwunden durch Wachstum zu verschließen, sie wären dann längere Zeit Eintrittspforten für Holzparasiten“.  Der optimale Zeitpunkt für einen Gehölzschnitt bei Obstbäumen und Obststräuchern ist im Februar oder März sowie im Juli/August jedes Jahres, denn je stärker die Unterlage wächst, desto später sollten man die Obstbäume schnei-den, da kurz vor dem neuen Austrieb der aufsteigende Saft und die Wundheilung beschleunigt wird und dadurch das Eindringen von Krankheitserregern verhindert, schilderte Wollf. Beschneidet man die Bäume im Sommer, vertragen diese den Rückschnitt gut, da die Wunden leichter abheilen als im Winter bei Nässe und Feuchtigkeit. Wichtig ist die Kronenerziehung, sie besteht aus zwei Komponenten: dem Schneiden und dem Formieren. Der Schnitt dient in den Anfangsjahren dazu, ein tragfähiges Kronengerüst aufzubauen, das Formieren ist nichts anderes, als die Triebe, die sich im Kronensystem bilden, in die richtige Stellung zu biegen. Jungtriebe, die nicht zum Aufbau des Kronengerüstes gebraucht werden, werden waagrecht gestellt. Waagrecht gestellte Jungtriebe bilden sehr schnell Blütenknospen und im Folgejahr Früchte. Hobbygärtner können auch eine Spindelerziehung an Topfbäumen oder freistehenden Bäumen anwenden. „Ein Spalier am Haus oder ein Drahtspalier, erklärt Günther Wollf, ist im Grunde nichts anderes, als eine zweidimensionale Spindel, deren waagrechte Fruchtäste an Drähten fixiert werden. Man sollte dabei bedenken, dass Spindeln zeitlebens einen Pfahl benötigen, an dem sie angebunden werden können, damit sie bei hohem Fruchtertrag nicht umfallen.

    Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.

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