Eine Menschenkette will das Demokratiebündnis Stadtbergen am Samstag, 15. Februar, auf die Beine stellen. Damit soll „ein klares Zeichen für Zusammenhalt und Menschlichkeit gegen rechte Hetze und Agitation“ in Stadtbergen gesetzt werden, wie die Organisatoren in ihrem Aufruf erklären.
Die Veranstaltung beginnt um 11.40 Uhr Am Graben gegenüber vom Stadtberger Rathaus und dauert bis 12.05 Uhr. Die Menschenkette soll sich in Richtung Friedenskirche zum Elias-Holl-Kindergarten und je nach Länge bis zurück zum Rathaus aufstellen. Geplant ist, dass sich die Teilnehmer dafür von 11.55 Uhr bis 12.05 Uhr die Hände reichen. Nach kurzer Stille soll das Lied „Wehrt euch, leistet Widerstand“ gesungen werden. Wer möchte, kann auch ein Licht zum Aufstellen mitbringen. Danach gibt es Tee im Hof der Friedenskirche für alle, die sich in lockerer Runde noch austauschen möchten. Es wird darum gebeten, eigene Tassen mitzubringen.
Das Demokratiebündnis Stadtbergen ist noch sehr jung
Veranstalter der Menschenkette ist das Demokratiebündnis für Stadtbergen, das noch sehr jung ist. Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtberger Stadtrat, Roland Mair, ist einer der Initiatoren. Er berichtet, dass es sich bislang um ein eher loses Bündnis mit Vertretern von Bündnis 90/Die Grünen handele, das etwa seit Oktober zusammenkomme. Im Moment werde noch an einem Konzept gefeilt. Es gebe auch Überlegungen, das Bündnis langfristig auf breitere Beine zu stellen, sagt Roland Mair.
Er kann sich noch gut an eine Demo erinnern, die 2002 wegen des bis heute nicht realisierten B17-Deckels in Stadtbergen stattfand. Aber eine Menschenkette habe es hier vorher noch nie gegeben, sagt er. Wie viele Leute am Samstag vor Ort sein werden, können die Veranstalter daher kaum einschätzen. Zumal die Organisatoren des Christopher Street Days (CSD) fast zeitgleich am Rathausplatz in Augsburg eine Kundgebung für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung abhalten. Roland Mair geht ganz grob geschätzt davon aus, dass zwischen 80 und 200 Leute am Samstag an der Kundgebung in Stadtbergen teilnehmen.
Darum geht es den Veranstaltern der Kundgebung
Zusammen mit Julia Hoffmann hatte er vorab in einer Ankündigung erklärt, worum es den Organisatoren bei der Veranstaltung geht: So sei es in Zeiten, in denen Hass, Ausgrenzung, permanente Lügen und Agitation aus dem tiefen rechten Sumpf sich zunehmend in die Mitte der Gesellschaft ziehen wollen würden, wichtiger denn je, ein klares Zeichen zu setzen. Weiter heißt es: „Demokratie braucht Vielfalt – und diese Vielfalt wollen wir heute und in Zukunft zeigen. Es liegt an uns allen, aktiv für die Demokratie und die grundlegenden Werte Rechtsstaatlichkeit, Toleranz, Respekt und Menschlichkeit einzustehen.“
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