Sprachtests für Vorschulkinder sind ein guter Schritt - aber eben nur der Erste. Seien wir ehrlich: Bei fast allen Neuerungen, die auf einer so breiten Basis wie einem gesamten Jahrgang eingeführt werden, kommt es zunächst zu Reibungen und organisatorischen Schwierigkeiten. Die Einladungen und den Ablauf der Tests zu verbessern, wie Eltern und Schulen fordern, das wird sicher in den nächsten Jahren besser gelingen.
Jede Schule muss den Deutschkurs selbst organisieren
Wichtiger scheinen die konkreten Folgen aus den Ergebnissen der Tests. Denn jetzt weiß jede Schule vorab, auf welche Schwierigkeiten sie sich rein sprachlich in einem bestimmten Jahrgang einstellen muss. Doch ist auf dieser Ebene alles gut und schlüssig vorbereitet? Das Schulamt scheint keinen Überblick über die Ergebnisse der Tests zu haben. Das bedeutet: Jede Schule muss jetzt selbst schauen, wie sie die Vorkurse „Deutsch 240“ organisiert. Das kann klappen, kann die Einrichtungen aber auch vor große Probleme stellen. Denn gut ausgebildetes Personal ist schon für die jetzigen Aufgaben nicht leicht zu finden. Wo die vielen Deutschpädagogen jetzt herkommen sollen, ist völlig offen.
Zu Recht wird jetzt erwartet, dass Schulanfänger bald besser Deutsch können
Denn eines ist sicher: Ein Test allein sorgt nicht für besseres Deutsch. Jetzt, wo die Zahlen auf dem Tisch liegen, wird zu Recht erwartet, dass die betroffenen Kinder zum Schulbeginn durchschnittlich besser Deutsch sprechen als die Vorgängerjahrgänge. Hoffentlich wird das in Zukunft nicht zum eigentlichen Fiasko der Sprachtests.
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