In Neusäß steigen die Kitagebühren. Nur eine Gruppe kommt günstiger weg
Plus Erstmals hat die Stadt Neusäß die tatsächlichen Kosten der Kinderbetreuung berechnet und die Gebühren neu kalkuliert. Ab Herbst werden 45 Prozent der Kosten auf die Eltern umgelegt.
Fairer und einfacher soll das Gebührensystem der Stadt Neusäß bei der Kinderbetreuung werden. Dazu hat die Stadtverwaltung erstmals die tatsächlichen Kosten für die städtischen Einrichtungen mit großem Aufwand kalkuliert und dem zuständigen Finanzausschuss verschiedene Varianten der Gebührensatzung vorgelegt. Der wichtigste Effekt des neuen Systems: Auch abzüglich des Zuschusses des Freistaats Bayern von 100 Euro, der seit 2019 gewährt wird, ist die Betreuung im Kindergarten für die Eltern nicht mehr umsonst.
Bisher ist es nämlich so, dass die Betreuung im Kindergarten bei den Gebühren, die seit 2014 gelten und noch nie nach tatsächlichen Kosten kalkuliert wurden, bei einer maximalen Buchungszeit von neun Stunden täglich nur 99 Euro im Monat kostete – also de facto gratis war, wie der zuständige Ordnungsamtsleiter dem Ausschuss erläuterte. Bürgermeister Richard Greiner erklärte, dass diese Preisgestaltung zwei unerwünschte Effekte gehabt habe. Nämlich zum einen, dass die meisten Eltern unabhängig von ihrem tatsächlichen Bedarf die maximale Betreuungszeit buchen, um flexibel zu sein, "weil es ja aufgrund des Zuschusses nichts kostet". Somit seien vermutlich mehr Plätze in den Einrichtungen belegt als eigentlich nötig, was sich in Neusäß, wo etwa 100 Betreuungsplätze fehlen, besonders negativ auswirke. Zum anderen werde die Stadt seit Langem immer wieder von den anderen (zum Beispiel kirchlichen) Trägern der Einrichtungen gedrängt, ihre Gebührenstruktur anzupassen, da sie angesichts der steigenden Energie- und Personalkosten komplett unrealistisch sei und im Vergleich zu anderen viel zu günstig.
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