
Neusässer Projekt zur Mieterqualifizierung könnte in ganz Europa Schule machen


Geflüchtete haben auf dem Mietmarkt schlechte Chancen. Ein erfolgreiches Schulungskonzept aus Neusäß wird nun sogar im Auftrag der EU wissenschaftlich untersucht.
Wie können sich Geflüchtete mit den hiesigen Gepflogenheiten vertraut machen und ihre Chancen auf dem umkämpften, mit vielen Vorurteilen behafteten Wohnungsmarkt erhöhen? Mit dieser Frage befassen sich die beiden ehrenamtlichen Helfer aus Neusäß, Susanne Kern und Uwe Krüger, seit sechs Jahren. Ihr Konzept zur "Mieterqualifizierung - Fit für die eigene Wohnung" hat seitdem einen regelrechten Siegeszug in ganz Deutschland angetreten, ihr Schulungskonzept wurde inzwischen mehr als 30.000 Mal von Institutionen, Kommunen und sozialen Trägern angefordert und umgesetzt. Dabei geht es um Wissen über Mülltrennung, Lüften, Heizen und andere Gepflogenheiten in einer guten Nachbarschaft. Nun ist das Neusässer Projekt sogar für ein Forschungsprojekt im Auftrag der EU-Kommission ausgewählt worden.
Das Forschungsprojekt MATILDE der EU-Kommission erforscht die Auswirkungen von Migration im ländlichen Raum und hat Best Practice-Projekte für die Integration von Drittstaatsangehörigen aus insgesamt zehn EU-Staaten ausgewählt. Alle drei für Deutschland ausgewählten Projekte stammen hierbei aus Bayern. An der Uni Erlangen wird nun die Neusässer Mieterqualifizierung wissenschaftlich dahin gehend untersucht, ob es auch auf die Verhältnisse in anderen Ländern übertragbar und dort anwendbar sein könnte. "Das ist natürlich spannend für uns, wie sich das Ganze weiterentwickeln könnte", sagt Uwe Krüger. Er stemmt gemeinsam mit Susanne Kern nach wie vor ehrenamtlich neben ihren Hauptberufen das Schulungsprojekt der Mieterqualifizierung und pflegt die Homepage (www.mieterqualifizierung.de).
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