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Neusäß: Warum Kläger-Plastik aus Täfertingen auf Strom aus Windkraft setzt

Neusäß

Warum Kläger-Plastik aus Täfertingen auf Strom aus Windkraft setzt

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    Die Kläger Group mit Hauptsitz in Neusäß-Täfertingen setzt auch nachhaltige Energien. Nach einer eigenen Fotovoltaikanlage kauft die Gruppe jetzt auch Energie aus Windkraft direkt ein.
    Die Kläger Group mit Hauptsitz in Neusäß-Täfertingen setzt auch nachhaltige Energien. Nach einer eigenen Fotovoltaikanlage kauft die Gruppe jetzt auch Energie aus Windkraft direkt ein. Foto: Marcus Merk

    Innovative Ideen und das Beschreiten neuer Wege können auch eine Chance für die heimische Industrie sein. Dieser Auffassung ist die Kläger Group mit Hauptsitz in Neusäß. Seit einigen Jahren wird bereits ein großer Teil der Energie, die für die Produktion in dem Werk in Täfertingen benötigt wird, durch eine Fotovoltaikanlage auf dem Firmengelände erzeugt. Jetzt geht der Unternehmensverbund noch einen Schritt weiter in Richtung nachhaltiger Energien und teilt eine Partnerschaft mit node.energy, einem Spezialisten für innovative Energieversorgungskonzepte, mit. Seit dem 1. Januar 2025 bezieht die Kläger Group einen Großteil ihres Strombedarfs aus einem Windpark in Wittighausen in Baden-Württemberg.

    Bei Kläger in Täfertingen gib es sogar ein Bitcoin-Labor, das hier CEO Kristian Kläge zeigt.
    Bei Kläger in Täfertingen gib es sogar ein Bitcoin-Labor, das hier CEO Kristian Kläge zeigt. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Der Windpark mit acht Windrädern zu jeweils 660 Kilowatt Leistung gehört der BayWa. Über eine sogenannte Power Purchase Agreement (PPA) wird die gesamte Kläger Group direkt und ohne Zwischenhändler mit Windstrom beliefert. Ergänzend dazu stellt node.energy die Versorgung mit zusätzlicher Energie aus dem Verteilnetz sicher. Mit der Energie aus dem Windpark und der eigenen Fotovoltaikanlage erreicht die Kläger Group nach eigenen Angaben ab 2025 einen Anteil von über 50 Prozent reinem Grünstrom, dokumentiert durch Herkunftsnachweise. Der verbleibende Restbedarf wird flexibel über den Spotmarkt gedeckt. Dieser Ansatz ermöglicht es, auf Preisschwankungen zu reagieren und von Negativpreisen zu profitieren, während gleichzeitig die Versorgungssicherheit gewährleistet bleibt.

    Die Kläger Group ist auch an der Herstellung von Bitcoins beteiligt.

    Der neue Weg der Strombeschaffung wurde notwendig, um die Energieversorgung der gesamten Gruppe nachhaltig und wirtschaftlich abzusichern. Kristian Kläger, CEO der Kläger Group, geht es aber nicht nur um die Versorgungssicherheit der Unternehmensgruppe, sondern auch um das Erreichen der eigenen Nachhaltigkeitsziele. Seit einigen Jahren schon hat die Gruppe eine besondere Form gefunden, um mit einer Überproduktion von Strom in der heimischen Fotovoltaikanlage umzugehen: Die Energie wird zum sogenannten Mining, dem Herstellen der Kryptowährung Bitcoin, verwendet. Das Hauptgeschäft der Kläger-Group mit insgesamt 265 Mitarbeitenden liegt jedoch in der Herstellung von Plastikflaschen und Sprühsystemen. (AZ/jah)

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