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Rentnerin berichtet von ihrer Arbeit im Meitiger Hospizdienst

Meitingen

Darum engagiert sich eine Rentnerin in der Hospizarbeit

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    Der Meitinger Hospizdienst bildet Begleiterinnen aus, die Schwerkranken in ihren letzten Stunden zur Seite stehen.
    Der Meitinger Hospizdienst bildet Begleiterinnen aus, die Schwerkranken in ihren letzten Stunden zur Seite stehen. Foto: picture-alliance/ dpa (Symbolbild)

    Wenn Rosmarie Gumpp erzählt, dass sie im „Unruhestand“ eine sinnvolle Beschäftigung ausüben wollte, dann klingt das nach einem Wunsch, den viele hegen. Doch die ehemalige Konrektorin der Meitinger Mittelschule, die im Juli 2019 in den Ruhestand verabschiedet wurde, hat sich eine ganz besondere Beschäftigung ausgesucht: Sie hat die Ausbildung zur Hospizbegleiterin absolviert und begleitet seither schwerstkranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige.

    Dass ihr Ehrenamt mehr als nur eine sinnvolle Beschäftigung für sie ist, hat die Jubilarin nun zu ihrem 70. Geburtstag gezeigt, denn anstatt sich beschenken zu lassen, freute sie sich über Spenden für den Meitinger Hospizdienst. Eine Spende in Höhe von 1.000 Euro übergab sie nun an den Hospizdienst Meitingen Augsburg Land-Nord – und sie weiß auch genau, wofür die Spende dort eingesetzt wird.

    So bildet der Meitinger Hospizdienst die Begleiterinnen aus

    Im März 2024 hat Rosmarie Gumpp selbst ihre Ausbildung zur Hospizbegleiterin abgeschlossen, die sie mitunter als herausfordernd bezeichnet, doch noch heute von der „tollen Gruppe“ schwärmt, mit der sie ihre Ausbildung gemacht hat. 80 Theorie- und 20 Praxisstunden seien im Rahmen der Ausbildung abzuleisten.

    Während der Ausbildung lernt die Koordinatorin des Hospizdienstes, Mandy Regis-Lebender, ihre neuen Teammitglieder kennen und einschätzen, um sie dann passgenau dort einsetzen zu können, wo sie Schwerstkranken und deren Angehörigen Zeit schenken können. Nach der Ausbildung treffen sich die Hospizbegleiterinnen weiterhin monatlich und haben die Möglichkeit zur Reflexion via Supervision.

    Zum 70. Geburtstag hat Rosmarie Gumpp (rechts) um Spenden statt um Geschenke gebeten. Nun übergab sie einen Scheck im Wert von 1.000 Euro an den Hospizdienst Meitingen Augsburg Land-Nord. Koordinatorin Mandy Regis-Lebender (links) nutzt Spenden für Referenten, fachspezifische Messebesuche oder für kleine Präsente für die Ehrenamtlichen.
    Zum 70. Geburtstag hat Rosmarie Gumpp (rechts) um Spenden statt um Geschenke gebeten. Nun übergab sie einen Scheck im Wert von 1.000 Euro an den Hospizdienst Meitingen Augsburg Land-Nord. Koordinatorin Mandy Regis-Lebender (links) nutzt Spenden für Referenten, fachspezifische Messebesuche oder für kleine Präsente für die Ehrenamtlichen. Foto: Steffi Brand

    Nur ein kleiner Teil der Ausgaben ist gedeckelt, der Rest über Spenden finanziert. Und auf eben diesem Spendenkonto sind seit Juni 1.000 Euro mehr zu verzeichnen – das „Geburtstagsgeld“ von Rosmarie Gumpp, die sich zum 70. Geburtstag keine persönlichen Geschenke, sondern Geldspenden gewünscht hat.

    Diese Erfahrungen hat die 70-Jährige im Meitinger Hospizdienst gemacht

    Seit ihrer Aussendung hat sie selbst vier bis fünf Begleitungen übernommen. „Eine 100-Jährige war fast bis zu ihrem Tod geistig fit“, erinnert sich die Hospizbegleiterin und beschreibt die Vielseitigkeit ihrer Tätigkeit so: Mit einer Frau habe sie gerne gemeinsam gesungen und zu einer anderen Begleitung habe sie stets ihr Büchlein mit kurzen Psalmen mitgebracht.

    Während ihrer Zeit als Lehrerin habe sie gelernt, keine Unterschiede zwischen den Menschen zu machen – davon profitiert die engagierte 70-Jährige nun, wenn sie für ganz unterschiedliche Menschen eine Stütze auf ihrem letzten Lebensweg ist.

    Über den Hospizdienst Meitingen Augsburg-Land Nord

    Weitere Informationen zur Arbeit des Hospizdienstes Meitingen Augsburg-Land Nord sind unter https://www.hospizdienst-meitingen.de nachzulesen. Dort finden sich auch diese Angaben zum Spendenkonto: VR-Bank Meitingen, IBAN: DE44 7206 2152 0303 2740 04, BIC: GENODEF1MTG.

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