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Sanierung der Alten Schule in Deubach: Vereine haben immer noch keinen Veranstaltungsraum

Deubach

Vereine in Deubach fühlen sich im Stich gelassen: Sanierung kommt nicht voran

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    Die Alte Schule in Deubach muss dringend saniert werden. Wie es weitergeht, berät der Gemeinderat in den kommenden Wochen.
    Die Alte Schule in Deubach muss dringend saniert werden. Wie es weitergeht, berät der Gemeinderat in den kommenden Wochen. Foto: Monika Hupka-Böttcher (Archivbild)

    Die Alte Schule in Deubach muss dringend saniert werden. Das war das Ergebnis eines Gutachtens im Herbst 2023 gewesen. Für 75.000 Euro sollten die wichtigsten baulichen Mängel behoben werden. Doch seitdem ist nicht viel passiert, berichten die Vereine in einem Brief an die Redaktion. Der verschimmelte Keller mit den Toiletten sei immer noch nicht nutzbar. Alle größeren Deubacher Veranstaltungen müssten deshalb in anderen Ortsteilen stattfinden – zuletzt auch die Prunksitzung der CCD Deubachia in Kutzenhausen und die Inthronisation des Prinzenpaars in Willishausen. Die Dorfgemeinschaft hätte selbst keinen Raum mehr, um größere Treffen und Feste abzuhalten. „Auch für private kleinere Veranstaltungen stehen weder in Deubach noch in Gessertshausen gemeindliche Räumlichkeiten zur Verfügung“, kritisieren die Aktiven. „Die Deubacher können froh sein, in der Nachbarschaft willkommen zu sein“, betont ihr Sprecher Manfred Nachtrub.

    Wie mehrfach berichtet, war in Deubach mit dem Verkauf und Abriss der Zechstuben der Ortsmittelpunkt verloren gegangen. Die Alte Schule dient seitdem als Ausweichquartier für die Vereine. Wer von Anfang an dort keinen Platz fand, sind die Freiherr-von-Zech Schützen; sie nutzen momentan die Räumlichkeiten des Schützenvereins Edelweiß in Willishausen. Der Sportclub 69, ein Treffpunkt für junge Erwachsene, der regelmäßig das Weinfest organisiert, war bis zum Wassereintritt im Sommer 2023 im Keller der Alten Schule untergebracht. Seitdem treffen sich die jungen Leute im Freien oder in einem Container, den die Gemeinde neben dem alten Gebäude aufgestellt hat.

    Großer Sanierungsbedarf mit hohen Kosten

    Nach Ideen, wie man das Deubacher Dorfleben retten könnte, war bereits im Frühjahr 2023 gesucht worden – in einem Seminar mit Vereinsmitgliedern und Gemeinderäten in Thierhaupten. Dort wurden auch Lösungen erarbeitet, wie die Räume in der Alten Schule durch einen Umbau anders genutzt werden können. Ein Neubau am Feuerwehrhaus war ebenfalls im Gespräch gewesen. Der schnelle Umbau im Bestandgebäude scheiterte am hohen Sanierungsbedarf, der Neubau an den zu hohen Kosten.

    Auf der letzten Gemeinderatssitzung erinnerten die Vereine erneut an ihre Situation und erklärten ihre Bereitschaft, jederzeit mitanzupacken. „Das haben die Deubacher in der Vergangenheit schon oft bewiesen“, erklären sie. „Beispiele dafür sind der Um- und Ausbau der Alten Schule, die Erweiterung des Feuerwehrhauses oder so Kleinigkeiten wie das Versetzen des Maibaumlochs nach dem Verkauf des Grundstücks in der Dorfmitte.“ Um das Vereinsleben zu retten und wieder Leben ins Dorf zu bringen, wollen sie eine gemeinsame Lösung mit der Gemeinde finden. Bisher würde das an der fehlenden Kommunikation scheitern. Sie fühlten sich im Stich gelassen, sagen sie. „Die Informationen werden nicht geteilt“, so Nachtrub. Wo und wie es in Deubach mit der Alten Schule weitergehe, würden sie nur auf Nachfrage erfahren. Zuletzt fand auf Wunsch des Sportclubs ein Treffen mit Vertretern der Gemeinde statt. Die Lösungsvorschläge der jungen Leute, zum Beispiel das Aufstellen mehrerer Bauwagen, werden zur Zeit von der Verwaltung geprüft.

    Das weitere Vorgehen wird demnächst im Gemeinderat beschlossen

    Was auf die Vereine demnächst zukommt und ihr Vereinsleben weiter einschränken wird, ist eine Notsanierung. Dem Gutachter waren schwingende Holzböden im ersten Stockwerk aufgefallen, die abgestützt werden müssen. Und auch einige Brandschutztüren fehlen. Wie Bürgermeister Jürgen Mögele auf Anfrage der Redaktion berichtet, fand ein Treffen von Gemeindevertretern mit einem Mitarbeiter des Landratsamtes im Sommer 2024 zum Brandschutz statt. 70.000 Euro seien im Haushalt 2025 nun für die nötigsten Sanierungsmaßnahmen eingestellt. In den nächsten Gemeinderatssitzungen werde das weitere Vorgehen besprochen. Dabei müsse auch geklärt werden, was mit dem verschimmelten Keller passiere. Wie das Wasser bei dem Starkregenereignis im Sommer 2023 in den Keller kam, wisse man bis heute nicht. „Es bleibt mysteriös und letztlich nicht aufklärbar“, bedauert Mögele.

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