Helfende und hübsche Mädels am Spielfeldrand
Bei immer mehr Fußballvereinen kümmern sich Frauen um die Blessuren der Männer
Wenn der Muskel zwickt, die Schulter wehtut oder ein leichtes Stechen in der Rippe zu spüren ist, dann setzt sich gar mancher Amateurfußballer aus der Region ein schmerzverzerrtes Gesicht auf. Erste Hilfe bei vielen Vereinen im Landkreis leisten inzwischen immer mehr die Frauen. Die hübschen Mädels vom Spielfeldrand rennen – sofern es der Schiedsrichter erlaubt – mit ihrem kleinen Sanitätskoffer auf den Platz, um dort mit Eisspray, Eispack, Kompressen oder gar einem Tapeverband für erste Linderung zu sorgen.
Das war zu Zeiten, als ein Torsten Vrazic noch selbst dem runden Leder nachjagte, ganz anders. „Um meine Wehwehchen haben sich immer etwas ältere Männer gekümmert“, fallen dem heutigen Abteilungsleiter des Bezirksligisten TSV Meitingen die Namen der damaligen Betreuer bei den Vereinen, bei denen er spielte, sofort wieder ein. Beim TSV Schwaben Augsburg war dies Fritz Stumpf, beim TSV Wertingen Gerhard „Hacki“ Hackenbuchner und beim SC Biberbach ein gewisser Fred Rotter. Als im Jahr 2004 Vrazic beim TSV Meitingen als Jugendtrainer und Funktionär einstieg, sprang die Attraktivität der Mannschaft spontan in die Höhe. Als einer der ersten Vereine hatten die Lechtaler eine Frau als Betreuerin engagiert. „Immer wenn Isabella Winkler bei Spielunterbrechungen auf den Platz lief, gab es Szenenapplaus sogar vom Gegner“, erinnert sich Vrazic. Heute heißt die damalige Betreuerin Isabell Zikeli und betreibt in Wertingen Isa´s Café und Weinbar. Als sie beim TSV Meitingen aufhörte, wurde der Posten eines Betreuers wie „ein Staffelstab“ an Frauen weitergereicht, betont der Abteilungsleiter. Heute sind mit Mercedes Streit und Stefanie Gebhard gleich zwei junge Frauen beim Bezirksligisten tätig. Während sich Mercedes Streit meistens Blessuren der Spieler behandelt, kümmert sich die 22-jährige Stephanie Gebhard in erster Linie um das Ausfüllen von Spielberichtsbögen, die Zubereitung von Getränken oder um die Trikots. Anstrengend werde der Job meistens dann, wenn eine von beiden ausfällt oder Spiele unter der Woche stattfinden. Seit fünf Jahren ist Stefanie Gebhard in Meitingen dabei, ebenso wie Kollegin Mercedes Streit fiebert sie bei jedem Spiel mit. Wobei sie eines festgestellt hat. „Wir Betreuerinnen haben den Stress vor und nach dem Spiel, die Jungs während der 90 Minuten auf dem Platz.“
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