
Mischen Aufsteiger die Liga auf?


Der TSV Steppach und der SV Ottmarshausen werden hoch gehandelt
Zusammen mit der Bundesliga fällt auch in den unteren Amateurklassen des Kreises Augsburg der Startschuss in die neue Spielrunde. Sechs Wochen haben sich die Kreisklassisten auf die Saison 2019/20 vorbereitet. Nun müssen die Karten auf den Tisch gelegt werden. In Sachen Favoriten wollen sich die Klubs nicht so gerne in die Karten schauen lassen. Nur ganz wenige haben in unserem Internetportal FuPa die Rubriken Saisonziel und Meisterschaftsfavorit ausgefüllt. Deshalb hat die Redaktion die Teams unter die Lupe genommen.
In der Kreisklasse Nordwest ist kein wirklicher Topfavorit auszumachen. In aller Regel zählen dazu die Absteiger. Beim TSV Leitershofen muss man allerdings erst abwarten, wie der Abstieg und der Trainerwechsel von Bernd Endres zu Anil Zambak verarbeitet werden. Mit Gülhan Arat, der vom TSV Ellgau kam, hat man kurzfristig noch einen Co-Trainer installiert, der auch in der Defensive für Halt sorgen soll. Mit Tobias Maier hat auch Clemens Schneider beim TSV Welden einen Mann an die Seite gestellt bekommen. Der letztjährige Tabellendritte SpVgg Auerbach-Streitheim setzt auf die Jugend. Einige davon durften schon in der abgelaufenen Saison Kreisklassenluft schnuppern, als den Auerbachern im Endspurt die Luft ausging. Lange mit im Rennen war auch der TSV Diedorf, der sich nach der Ära Jürgen Fuchs heuer selbst einen Mittelfeldplatz als Ziel gesetzt hat. Die Konkurrenz sieht das ganz anders.
Mit zwei gestandenen Bezirksliga-Kickern hat sich der FC Emersacker verstärkt. Florian Bauer, der beim TSV Meitingen schon Landesliga gespielt hat, und Moritz Förg (SV Donaumünster-Erlingshofen) kehrten zu ihrem Heimatverein zurück. Nachdem man letztes Jahr als Aufsteiger schon eine gute Rolle gespielt hat, könnte der FCE diesmal größere Ziele in Angriff nehmen und gilt als Aufstiegsanwärter.
Während die TSG Stadtbergen aus der Kreisklasse Mitte übergesiedelt ist und mit ihrer jungen Mannschaft unter Trainer Oliver Schmidt eine völlig unbekannte Größe darstellt, betritt Aufsteiger SV Ottmarshausen völliges Neuland. Dieser Verein war noch nie in der Kreisklasse vertreten. Der andere Aufsteiger, TSV Steppach, war in den Jahren 1999 bis 2001 sogar zwei Saisons in der Kreisliga vertreten. Nur weil der SV Biburg seine Mannschaft zurückzog und als erster Absteiger feststand, konnte man damals die Relegation vermeiden. Daran können sich aber nur alteingesessene Mitglieder erinnern.
Beide Neulinge setzen auf den eigenen Nachwuchs, haben mit blutjungen Mannschaften den Aufstieg geschafft. Und Experten trauen diesen Fohlenteams sogar zu, weiter durch die Tabellen zu galoppieren. Den Aufsteigern ist durchaus zuzutrauen, die Liga aufzumischen. Sowohl beim Doppel-Aufsteiger SV Ottmarshausen (auch die „Zweite“ ist in die A-Klasse aufgestiegen) mit seinem fast unerschöpflichen Spielerreservoir als auch beim TSV Steppach ist fast alles beim Alten geblieben. Einen Umbruch gab es wieder mal beim VfR Foret. Sieben Spieler haben den Verein verlassen, acht neue sind gekommen. Damit will man einen einstelligen Tabellenplatz erreichen.
Zahlreiche Neuzugänge kann der SSV Margertshausen, der nach dem Abstieg aus der Kreisliga in der Kreisklasse Süd einen neuen Anlauf nimmt, melden. Vom SV Gessertshausen kamen Thomas Biro und Jan Rung, Michael Würth, Jannik Schaper und Daniel Maierhörman vom TSV Ustersbach, Calvin Cramer von der SpVgg Auerbach. Zur Kategorie „Jugend forsch“ zählen Maximilian Reitmeier, Nathan Emanuel Karrer und Jakob Weber. Oben mitspielen will der TSV Usterbach, der sich mit Dominik Schubert (TSV Fischach) und Steffen Schmid (SV Gessertshausen) verstärkt hat. Für Aufsteiger TSV Fischach zählt nur der Klassenerhalt.
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