Bushido: Unverhofft kommt oft

VonPeter Heider

Erlinger Sportler demonstrieren ihr Können mit großer Gelassenheit

Vor wenigen Tagen überraschte Wolfgang Wimmer, Sensei und Leiter des Erlinger Bushidokai, seine Schützlinge während einer Trainingseinheit, dass kurzfristig eine Prüfung für die Iaidoschüler des Budokais entsprechend des Prüfungsprogramms anberaumt sei. Die anwesenden Sportler zeigten sich zuerst verwundert, nahmen jedoch mit großer Gelassenheit die Ankündigung an. Seit mittlerweile über 20 Jahren wird im Erlinger Bushidokai Budokünsten nachgegangen – Jiujitsu und Iaido sind dabei die Schwerpunkte der Unterrichtseinheiten. „Im Bereich des Iaido“, so Wolfgang Wimmer, „folgt unser Dojo dem Muso Jikiden Eishin Ryu“. Wimmer wurde in die Kunst von seinem langjährigen und mittlerweile verstorbenen Freund und Mentor Allan Tattersall, einem gebürtigen Engländer, unterwiesen. Wimmer erhielt das Angebot, die von Tattersall in Japan absolvierte Prüfungsabnahme zu übernehmen und sagte spontan zu. Außerdem wurde Wolfgang Wimmer auch im benachbarten Frankreich aktiv. „Ich erfüllte einen der letzten Wünsche meines verstorbenen französischen Freundes Patrick Dimayuga und übernahm als Soke („Stilober-ster“) die Nachfolge meines Freundes“, erzählt Wimmer, der auch einige Monate das Amt des Ersten Vorsitzenden beim SV Erlingen bekleidete. Nunmehr ist er an vielen Wochenenden im In- und Ausland unterwegs, um Budo zu unterrichten. Nach der Prüfung im Erlinger Budokai wurden Rainer Marb zum Yondan (4. DAN), Bernd Hinträger zum Sandan (3. DAN), Stefan Schwarz zum Nidan (2. DAN), Carina Zimmermann und Lisa Gröger zum IkkYu (1.KYU) und Lukas Schaller zum Nikyu (2. KYU) ausgezeichnet.