Vor dem finalen Spieltag der Bezirksliga Süd hat sich die Situation für den TSV Dinkelscherben dramatisch zugespitzt. Innerhalb einer Woche sind die Lila-Weißen bis auf Relegationsplatz 13 durchgerutscht. Um die ungeliebte Saisonverlängerung zu umgehen, muss im Heimspiel gegen den SV Mering (Samstag, 14 Uhr) also auf jeden Fall gepunktet werden.
Zur Ausgangslage: Als Tabellendreizehnter, punktgleich mit der SpVgg Kaufbeuren, die auswärts in Wiggensbach spielt, ist der TSV Dinkelscherben (34 Punkte) auf einen Ausrutscher der Konkurrenz angewiesen. Mit dem TSV Haunstetten (35) und dem FC Oberstdorf (36) sind noch zwei weitere Kontrahenten in der Verlosung. Gerade Haunstetten hat mit dem Auswärtsspiel beim SV Cosmos Aystetten ein dickes Brett zu bohren - schließlich brauchen die Cosmonauten noch mindestens einen Punkt, um die Meisterschaft aus eigener Kraft einzutüten. Denn sowohl im Aufstiegsrennen als auch im Abstiegskampf zählt bei Punktgleichheit zunächst der direkte Vergleich, dann erst das Torverhältnis. Ein Vorteil für die Lila-Weißen, die Haunstetten gleich zweimal schlagen konnten.
Bevor die Rechenspiele beginnen können, muss die Kaiserberg-Elf zunächst ihre eigenen Hausaufgaben erledigen. Die beiden TSV-Coaches Michael Finkel und Harald Fürst, der letztmals auf der Trainerbank Platz nehmen wird, glauben an die Stärke ihrer Mannschaft. „Wir sind in den letzten Wochen noch enger zusammengerückt und haben einen Schritt in die richtige Richtung gemacht“, erklärt Finkel. Dass es für den Gegner Mering (Tabellenplatz vier) um nichts mehr geht und für die Lila-Weißen eben um sehr viel, müsse man „von der ersten Sekunde an spüren“. Oder anders gesagt: Mit Zweikampfhärte, Laufbereitschaft und Intensität zum Erfolg.
Mit den Geschehnissen auf den anderen Plätzen will sich Finkel hingegen nicht allzu sehr beschäftigen. „Wenn wir gewinnen, dann haben wir gute Karten“, meint der 46-Jährige. Falls nicht, würde am Dienstag oder Mittwoch das erste Relegationsspiel gegen den Tabellenvierzehnten der Bezirksliga Nord, den TSV Rain/Lech II, warten. Der Gewinner trifft dann im zweiten Relegationsspiel auf den Sieger des Duells zwischen der SpVgg Langerringen und dem FC Gundelfingen II - doch das ist alles noch Zukunftsmusik, auf die man in Dinkelscherben gerne verzichten würde. (ilia)