„Einfach miserabel, das hast du super gemacht. Das war kein Abseits“, gab der enttäuschte Auerbach-Streitheim Trainer Lubos Cerny Schiedsrichter Patrick Meixner letzte nicht ganz so freundliche Worte mit in die Kabine. Cerny haderte damit, dass der zwischenzeitliche 2:2-Ausgleich durch seinen Stürmer Tomasz Gwizdz nicht gegeben wurde. „Ich stand genau auf der Höhe, das war kein Abseits“, sagte er nach der Partie, die mit 2:4 gegen den TSV Burgheim verloren ging und den Abstieg der SpVgg Auerbach-Streitheim in die Kreisklasse bedeutete. „Wenn das Tor zählt, läuft es anders.“ Aber sein Team habe auch zu viele einfache Fehler gemacht, ergänzte er.
Dabei ging das Spiel mit einem Schmunzler los, weil der Burgheimer Anstoß erneut ausgeführt werden musste. Die Frühstarter hatten durch Lukas Biber die erste gute Chance, der allerdings im Abseits stand. Bei den Auerbachern war Thomas Hemm der auffälligste Akteur, schon früh gewann er viele Zweikämpfe und leitete Angriffe ein. Den ersten Abschluss der Spielvereinigung hatte Samet Kurt, der Ball wurde aber geblockt, ebenso wie kurz später der Schussversuch von Hemm. Die ersten zehn Minuten gingen an die Burgheimer, die etwas druckvoller und zielstrebiger agierten und auch die erste Großchance hatten. Nach einem Querpass über das halbe Feld kam Jakob Schmid am rechten Strafraumeck an den Ball, aber Auerbach-Streitheims Torwart Michael Wenni hielt den Ball. Anschließend kam die Spielvereinigung besser in die Partie und ein erster gefährlicher Abschluss ging knapp über das Tor.
Auerbach-Streitheims Rückstand ist verdient
Doch es sollte weniger erbaulich weitergehen. Erst verlor Samet Kurt im Mittelfeld den Ball und hatte Glück, dass der Burgheimer Stürmer Biber im Abseits war. Kurz darauf war Biber aber zur Stelle, als er nach einem langen Ball quer über das halbe Feld am linken Strafraumeck vor Michael Wenni auftauchte, den Torwart ausguckte und den Ball an ihm vorbei ins Tor schoss. Nach 22 Minuten durften die mitgereisten Burgheimer Fans erstmals jubeln und besonders eine Gruppe von ungefähr 15 Männern, die mit Trommeln und Fahnen ausgestattet war, freute sich lautstark.
Burgheim blieb die bessere Mannschaft, aber Auerbach-Streitheim kam in der 29. Minute zum etwas unverhofften Ausgleich. Nach einem Doppelpass schoss Tomasz Gwizdz aus kurzer Distanz ab und der leicht abgefälschte Ball flog ins Tor. Die Freude währte aber nicht lange, denn nach einem langen Ball der Burgheimer verschätzte sich die Abwehr und Marco Rechenauer lief allein auf Torwart Wenni zu. Der Stürmer umlief den Auerbacher Schlussmann noch knapp außerhalb des Strafraums und schob zum 2:1 ein. Auerbach-Streitheim war erneut um eine Reaktion bemüht, aber ein Distanzschuss ging vorbei und auch Simon Hubers Kopfball verfehlte das Tor. Kurz vor der Pause hatte man dann Glück, als die Abwehr einen Ball nicht sauber klären konnte und Vincent Burkhardt eine Großchance aus zentraler Position nicht nutzte. „Der Halbzeitstand ist unglücklich, aber auch verdient“, sagte Auerbach-Streitheims Coach Lubos Cerny beim Gang in die Kabine.
Der vermeintliche Ausgleich wird weggepfiffen
In die zweite Halbzeit startete sein Team gut. Ein vom linken Strafraumeck abgegebener Schuss von Stürmer Gwizdz wurde lang und länger und flog über den Torhüter hinweg ins lange Toreck. Cernys Team jubelte kurz, doch dann hob der Linienrichter seine Fahne – Abseits, sehr zum Ärger von Lubos Cerny. Kurz darauf hatte das Team die nächste Chance: Der jetzt sehr umtriebige Gwizdz verpasste eine flache Hereingabe nur knapp.
Als die Spielvereinigung am erneuten Ausgleich schnupperte, musste sie erneut einen Rückschlag hinnehmen. Der auffällig schnelle und wendige Burgheimer Jakob Schmid lief über die rechte Außenbahn nach vorne und schoss den Ball aus kurzer Distanz an Wenni vorbei ins rechte Eck. Nach dem 1:3 spielte Auerbach-Streitheim weiter nach vorne und traf nach einem Freistoß durch einen Kopfball von Tomasz Gwizdz den Pfosten. Burgheim zog sich nun weiter zurück und ließ der SpVgg Auerbach-Streitheim mehr Raum. Das Team bemühte sich und hatte mehr vom Spiel, kam aber nicht zu zwingenden Chancen. Burgheim setzte nur noch vereinzelt Akzente, aber stellte Auerbach-Streitheim mit Jakob Schmid immer wieder vor Probleme.
Richtig spannend wird es trotz Auerbach-Streitheims Anschlusstreffers nicht mehr
In der 78. Minute traf die Spielvereinigung dann zum vermeintlichen Anschlusstreffer durch den eingewechselten Christian Unger, aber der Angriff wurde nach einem Stürmerfoul von Gwizdz sofort abgepfiffen. Die Angriffsbemühungen der nun feldüberlegenen Auerbacher mündeten meist in abgeblockten Distanzschüssen und als es noch einmal gefährlich wurde, rettete Burgheims Spielertrainer Daniel Jester kurz vor der Linie. Die SpVgg machte nicht den Anschein, das Spiel noch spannend machen zu können und hatte Glück, dass Wenni noch eine Großchance der Burgheimer vereitelte. In der 89. Spielminute traf aber Christian Unger nach einer Flanke von rechts aus kurzer Distanz mit dem Kopf und so wurde es doch noch einmal spannend. Eine Großchance gelang aber nicht mehr, doch stattdessen blitzte in der Nachspielzeut noch einmal das Tempo von Burgheims Schmid auf, der allen Gegenspielern auf der rechten Außenbahn davon zog und für Marco Rechenauer auflegte, der den Schlusspunkt zum 4:2 setzte.
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