Das erste Wochenende des TC Rot-Weiß Gersthofen in der Regionalliga startete mit einem Erfolg. Am Samstag war der sechsmalige deutsche Meister TC Amberg am Schanzl zu Gast im Auwald. Natürlich geht man als Aufsteiger nicht unbedingt als Favorit an den Start, ein wenig Siegeschancen hatte man sich vor der Partie jedoch schon ausgerechnet, zumal man in Bestbesetzung antreten konnte.
Als Amberg seine Aufstellung bekannt gab, zeichnete sich bereits ab, dass ein Heimsieg möglich sein würde. Amberg war ohne drei Stammspieler angetreten und musste diese mit Spielern von ganz hinten auf der Meldeliste ersetzen. Es zeigte sich sehr schnell, dass die Amberger Ersatzspieler in überfordert waren. An den Positionen drei bis sechs gewannen die Gersthofer ihre Matches in jeweils zwei Sätzen.
Neuzugang Kudernatsch entscheidet die Partie
An den beiden Spitzenpositionen konnten sich die gut 50 Zuschauer aber an hochklassigen und spannenden Matches erfreuen. Iannis Miletich, der bereits letztes Jahr an Position eins für Gersthofen in der Bayernliga spielte, bekam es mit dem Amberger Routinier Jules Marie aus Frankreich zu tun. Marie stand letztes Jahr noch auf ATP-Rang 200 , beendete jedoch Ende letzten Jahres seine internationale Tenniskarriere. Iannis überzeugte mit extrem druckvollem Grundlinienspiel, auch im Aufschlag zeigte er sich deutlich verbessert zum Vorjahr. Im Endeffekt war er seinem Gegner auch physisch überlegen und gewann am Ende nach zwei Stunden verdient mit 7:5 und 6:2.
Der 20 jährige Moritz Kudernatsch zeigte gegen den französischen Profi Leo Lagarrigue eine ausgezeichnete Leistung. Er hielt von Anfang an gegen das sehr offensive Spiel des Franzosen und behielt nach Abwehr von zwei Matchbällen im zweiten Satz am Ende die Oberhand und siegte mit 10:8 im Match Tiebreak. Damit war der erste Sieg in der Regionalliga verbucht. Die drei Doppel waren bedeutungslos, wurden aber alle von den Gersthofenern gewonnen. Mit dem 9:0-Kantersieg stand man dann für 24 Stunden an der Tabellenspitze.
Gersthofen verliert knapp in Straubing
Beinahe hätte man diesen Spitzenplatz sogar über den zweiten Spieltag hinaus verteidigen können. Man war am Sonntag zu Gast in Straubing, einem der vermeintlichen Aufstiegsaspiranten. Wieder überzeugten Iannis Miletich und Moritz Kudernatsch auf den beiden Spitzenpositionen. Sie gewannen gegen ihre Gegner, die jeweils deutlich besser im ATP Ranking stehen. Auch Neuzugang Jakub Vrba aus Prag zeigte eine überragende Leistung. Auf Position fünf ließ er seinem Gegner Johannes Fleischmann nicht den Hauch einer Chance. An den Positionen drei und vier waren die Straubinger klar dominierend. Pau Fanlo und Tomas Zlatohlavek waren ohne Chance. Den Matchball hatte Mannschaftsführer Max Heinzel an Position sechs, er servierte beim Stand von 9:8 im Match Tiebreak und unterlag am Ende unglücklich mit 9:11. So stand es nur 3:3. Das Dreierdoppel ging schnell an Gersthofen, das Zweierdoppel fast ebenso schnell an Straubing. So musste das Einserdoppel das Match entscheiden. Die beiden Gersthofer Miletich und Kudernatsch lagen gegen ihre beiden perfekt eingespielten ungarischen Gegner von Anfang an immer in Front. Irgendwie ging Ihnen jedoch am Ende die Luft aus. Nach gewonnenem ersten Satz ging der zweite knapp verloren. Im entscheidenden Match Tiebreak führte man wieder mit 6:3 und machte dann keinen einzigen Punkt mehr.
So steht man nun mit einem Sieg und einer Niederlage auf dem dritten Tabellenplatz und kann mit breiter Brust zum Lokalderby zu Schießgraben Augsburg fahren. Spielbeginn ist am Samstag um 11 Uhr bei Schießgraben Augsburg. Auf Gersthofer Seite geht man davon aus, dass die Schießgrabener ihre Mannschaft für das Derby nochmals deutlich verstärken werden, schließlich ist für die Gastgeber nach den beiden Auftaktniederlagen im Osten bei Ruhla und Leipzig ein Sieg quasi Pflicht. Am Sonntag steht für Gersthofen dann um 11 Uhr das Heimspiel gegen Ruhla, einem der Aufstiegsaspiranten, an. (AZ)
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