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Technologietransferzentrum für Wasserstoff und Leichtbau-Innovationen in Gersthofen

Gersthofen

Gersthofen wird Hochburg für Wasserstoff-Forschung

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    In Gersthofen soll zum Thema Wasserstoff geforscht werden. Darauf freuen sich Prof. Dr.-Ing. André Baeten (rechts). Daneben im Bild (von links): Sabrina Barm, Doktorandin an der THA, Michael Wörle, Erster Bürgermeister der Stadt Gersthofen, Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair, Präsident der THA, Dr. Fabian Mehring, Digitalminister und Prof. Dr. Frank Danzinger, Vizepräsident für Technologie und Forschung. Im Vordergrund steht das Modell des TTZ-Gebäudes.
    In Gersthofen soll zum Thema Wasserstoff geforscht werden. Darauf freuen sich Prof. Dr.-Ing. André Baeten (rechts). Daneben im Bild (von links): Sabrina Barm, Doktorandin an der THA, Michael Wörle, Erster Bürgermeister der Stadt Gersthofen, Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair, Präsident der THA, Dr. Fabian Mehring, Digitalminister und Prof. Dr. Frank Danzinger, Vizepräsident für Technologie und Forschung. Im Vordergrund steht das Modell des TTZ-Gebäudes. Foto: Stadt Gersthofen, Wera v. Witzleben

    Das in Gersthofen geplante Technologietransferzentrum (TTZ) der Technischen Hochschule Augsburg nimmt Formen an. Bei einem Treffen mit Digitalminister Dr. Fabian Mehring, Professor Gordon Thomas Rohrmair, Präsident der Technischen Hochschule Augsburg (THA), und Michael Wörle, Bürgermeister der Stadt Gersthofen, wurden Ziele und Aufgabenstellungen besprochen. Außerdem gab es ein erstes Modell zu sehen, wie der Standort im MVV Gersthofen aussehen könnte.

    Ziel des neuen TTZ sind digitale Innovationen im Leichtbau für wasserstoffbasierte Technologien. Zwei Doktorandinnen der THA stellten die Ideen ihrer neuesten Projekte zum Thema Wasserstoff im E-Motor, beispielsweise für LKW, vor. Im künftigen TTZ in Gersthofen sollen im Bereich Leichtbau Wasserstofftanks entstehen, bei denen bis zu 20 Prozent Material eingespart wird. Dazu kommt ein besonderer Elektro-Motor mit einem innovativen Wasserstoff-Kühlsystem, das in Kombination mit einem Leichtbaugehäuse aus Faserverbundwerkstoffen eine signifikant hohe Leistungsfähigkeit ermöglicht. Dieses Antriebssystem soll für zukünftige Air-Mobility-Konzepte (Luftfahrzeuge) weiterentwickelt und getestet werden. Ein KI-basiertes virtuelles Test- und Nachweiskonzept wird dazu beitragen, die Entwicklungs- und Erprobungskosten deutlich zu reduzieren.

    Ganz zur Freude von Bayern Digitalminister Dr. Fabian Mehring, das die neue Außenstelle der Augsburger Hochschule in der Ballonstadt mitinitiiert hat, setzt man dabei insbesondere auf moderne Methoden des Digital Engineerings. Beim gemeinsamen Besuch mit THA-Präsident Rohrmair und Bürgermeister Wörle im TTZ sagte Minister Mehring: „Der Sound der Zukunft spielt dabei nicht zuletzt an der Schnittstelle von Wasserstoff, Leichtbau und digitalen Zukunftstechnologien. Auf genau dieses technologische Dreieck wird man sich zukünftig bei uns am Lech besonders konzentrieren. Im engen Schulterschluss zwischen unserer Technischen Hochschule, der Stadt Gersthofen und dem Freistaat nutzen wir die Chancen des Hochschulinnovationsgesetzes und investieren kräftig in den technologischen Fortschritt“, so Staatsminister Mehring.

    Start des TTZ ist noch in diesem Jahr geplant

    Michael Wörle freut sich auf den Start des TTZ noch in diesem Jahr: „Die notwendige Infrastruktur haben wir im MVV Industriepark Gersthofen. Heute haben wir gesehen, wie weit die Forscherinnen und Forscher schon sind. Mit dem Wasserstoff gekühlten e-Antriebssystem wird künftig Ware transportiert und gleichzeitig gekühlt. Der Funktionsdemonstrator dafür wird ab Sommer in Gersthofen getestet!“ Beim Arbeitstreffen zeigten die Verantwortlichen der THA auch ein mögliches Modell des TTZ-Gebäudes. In Anlehnung an ein H2 Molekül ist ein hexagonförmiger Bau mit mehreren strahlenförmig angeordneten Containern entstanden.

    „Unsere Forschung am TTZ Gersthofen ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung und Zukunftsfähigkeit unserer Hochschule. In Gersthofen vereinen wir mit dem Thema Leichtbau für wasserstoffbasierte Technologien zwei unserer wichtigsten Forschungsgebiete mit enormem Potential für den Wirtschaftsstandort Bayerisch-Schwaben und auch für Deutschland“, erklärt der Präsident der Technischen Hochschule Augsburg, Prof. Rohrmair.

    Der erste wasserstoffgekühlte Elektromotor soll aus Gersthofen kommen

    „Wasserstoff ist Zukunft und gilt als Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Mit unserer Forschung an der THA können wir aktiv zur Innovationsfähigkeit Deutschlands beitragen“, so Prof. Dr. Frank Danzinger, Vizepräsident für Technologie und Innovation an der Technischen Hochschule Augsburg. „In Augsburg wurde der Diesel-Motor entwickelt. Also schreiben wir wieder Geschichte: der erste wasserstoffgekühlte Elektromotor kommt aus Gersthofen – zumindest forschen wir daran“, freut sich Prof. Dr.-Ing. André Baeten. Prof. Dr.-Ing. Neven Majić ergänzt: „Wir werden mit unserer Forschung alles geben, um am Technologietransferzentrum Gersthofen wegweisende Impulse für diese Zukunftstechnologie zu liefern.“ Baeten und Majić sind die wissenschaftlichen Leiter am Technologietransferzentrum Gersthofen.

    Wasserstoff und Leichtbau sind angesichts der Energiewende und des Klimawandels Schlüsseltechnologien für Unternehmen. Ziel ist es, mit dem neuen TTZ die Wettbewerbsfähigkeit bayerischer Unternehmen, insbesondere in Gersthofen und der Region zu stärken und auszubauen. (AZ)

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