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Thierhaupten ändert die Gebühren für Abwasser und Niederschlagswasser

Thierhaupten

Thierhaupten passt seine Entwässerungsgebühren an

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    Ein neue Art der Berechnung der Abwassergebühren und neue Gebührensätze gibt es ab dem 1. Juli in Thierhaupten.
    Ein neue Art der Berechnung der Abwassergebühren und neue Gebührensätze gibt es ab dem 1. Juli in Thierhaupten. Foto: Steffi Brand

    Anfang des Jahres hat das Gemeinderatsgremium des Marktes Thierhaupten eine neue Art der Berechnung der Abwassergebühren beschlossen. Ab dem 1. Juli wird es in der Marktgemeinde eine sogenannte getrennte Abwassergebühr geben. Die Kosten für die Schmutzwasserbeseitigung werden auch künftig nach der bezogenen Frischwassermenge in Kubikmeter umgelegt. Für die Bemessung der Niederschlagswassergebühr sind die bebauten Teilflächen der Grundstücke ausschlaggebend, die in die öffentliche Entwässerungseinrichtung einleiten.

    In der Gemeinderatssitzung Ende Juni beschloss das Gremium nun die neuen, kostendeckenden Gebührensätze, die ab dem 1. Juli 2025 und bis zum 30. Juni 2029 gelten werden. Pro Kubikmeter Frischwasser wird den Abnehmerinnen und Abnehmern künftig ein Preis von 2,85 Euro als Schmutzwassergebühr berechnet. Als Niederschlagswassergebühr fallen 0,47 Euro pro Quadratmeter an.

    Bis dato wurde die Abwassergebühr nach der Menge des Frischwasserverbrauchs berechnet und je nach Kanalsystem – im Trennsystem mit einem Faktor von 2,79 Euro und im Mischwasserkanal mit einem Faktor von 3,40 Euro. Günstiger kamen beispielsweise diejenigen weg, die in Zisternen oder auf dem eigenen Grundstück Wasser versickern lassen konnten.

    Das bedeutet die neue Abwassergebühr

    Mit der neuen Abwassergebühr verhalte es sich ähnlich wie mit den neuen Grundsteuern: „Es fand eine Umverteilung statt“, sagt Thomas Hübler, der Geschäftsleiter von Thierhaupten auf Rückfrage. Diejenigen, die über große versiegelte Flächen verfügen, etwa die örtlichen Supermärkte mit ihren großen Parkplätzen oder auch der Markt Thierhaupten mit dem Kloster, werden deutlich mehr bezahlen müssen. Bei Privatpersonen fällt die Niederschlagsgebühr für die Hofeinfahrt und gepflasterte Flächen an. In Summe steige die Abwassergebühr nur wenig an, sagt Thomas Hübler und erklärt: „Wir haben vorausschauend kalkuliert.“

    Thierhaupter Gebühren wurden diskussionslos verabschiedet

    Die neuen Gebührensätze sowie der Neuerlass der Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung des Marktes Thierhaupten zum 1. Juli wurden einstimmig beschlossen. Diskussionsbedarf gab es nach der Präsentation von Klaus Spahn – Geschäftsführer und Rechtsanwalt der Gesellschaft für kommunale Entwicklung Schneider und Zajontz – keine, teilte Hübler mit und erklärte: Nötig wurde die Umstellung der Abrechnungsmodalitäten, weil der Bayerische Verwaltungsgerichtshof die Einheitsverteilung moniert und damit die Umstellung in Gang gebracht hatte.

    Ausgesucht habe sich die Verwaltung diesen zusätzlichen Mehraufwand nicht, betont der Geschäftsleiter, denn alle drei Großbaustellen – die Grundsteuerreform, die gesplittete Abwassergebühr und die vorgezogenen Wahlen – seien bei einer Mitarbeiterin, bei Alisa Hörmann, auf dem Tisch gelandet, die alle drei Themen sehr gut gemeistert habe, lobte Hübler.

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